Kittel sieht deutschen Radsport auf richtigem Weg
Der zurückgetretene Ex-Sprinter Marcel Kittel sagt dem deutschen Radsport eine goldene Zukunft voraus. "Ich sehe das total positiv", sagte der 31-Jährige, der am Freitag offiziell sein Karriereende verkündet hatte, dem SID. Auch die Arbeit des deutschen Rennstalls Bora-hansgrohe lobte der Thüringer: "Bora wird immer deutscher. Ich finde das cool."
Die Leistung seiner Landsleute bei der Tour de France hat es dem mit 14 Tour-Etappensiegen erfolgreichsten Deutschen angetan. "Emu (Emanuel Buchmann, d.Red) hat eine super Tour hingelegt, das hat wirklich nochmal viele Leute vor den Fernseher gezogen", sagte Kittel, der aber auch an die hoffnungsvollen Talente glaubt.
"Ein Pascal Ackermann wird seinen Weg gehen als Sprinter. Er hat sie alle schon geschlagen, mich auch (lacht). Er fängt gerade erst an", sagte Kittel, "und genauso Nils Politt, der sich bei den Klassikern was ausrechnet."
Das seien nur die jungen Fahrer, "dann gibt es ja immer noch so Leute wie John Degenkolb und Simon Geschke. Die sind ja auch noch nicht mit ihren Zielen durch. Und deswegen sehe ich den deutschen Profiradsport in eine gute Richtung fahren", so Kittel.
Und dass Bora-hansgrohe nun auch noch den 22 Jahre alten Allrounder Lennard Kämna, der bei der Tour ebenfalls für positive Schlagzeilen gesorgt hatte, verpflichtet hat, nötigt Kittel Respekt ab. "Dass Lennard dazu kommt, ist ja auch cool. Ich finde es super, dass Bora den Sprung an die Spitze geschafft hat und seinen Plan durchzieht. Davor kann man nur den Hut ziehen und Respekt zollen für Ralph Denk (Sportlicher Leiter, d.Red.)."
(G.Khurtin--DTZ)