Vuelta-Auftakt: Martin-Team Jumbo-Visma stürzt beim Teamzeitfahren
Der viermalige Zeitfahrweltmeister Tony Martin hat das Auftakt-Teamzeitfahren der Spanien-Rundfahrt mit seinem Team Jumbo-Visma gründlich verbockt. Auf den verwinkelten 13,4 Kilometern mit spektakulärem Start inmitten des Salzgewinnungsgebiet Salinas de Torrevieja an der Costa Blanca kamen sechs Fahrer der Jumbo-Equipe zu Fall. Während sich Martin auf dem Rad halten konnte, zog sich sein slowenischer Teamkollege Primoz Roglic, Mitfavorit auf den Rundfahrtsieg, einige Schürfwunden zu.
Das Ziel erreichte Jumbo-Visma, das bei der Tour de France das Teamzeitfahren gewonnen hatte, als 18. mit 40 Sekunden Rückstand auf das siegreiche Astana-Team um den kolumbianischen Topfavoriten Miguel Angel Lopez. Der Vuelta-Dritte des Vorjahres erreichte das Ziel als Erster seines Teams und übernahm damit auch das Trikot des Gesamtführenden.
Lopez profitierte dabei nicht nur vom Missgeschick von Jumbo-Visma, sondern auch vom Chaos beim zweitplatzierten Team Deceuninck Quick-Step (+0:02 Minuten), bei dem sich in einer Kurve kurz vor dem Ziel mehrere Fahrer versteuerten. Tagesdritter wurde das deutsche Team Sunweb (+0:05 Minuten) um Sprinter Max Walscheid (Neuwied) und Nikias Arndt (Buchholz). John Degenkolb (Gera) verlor mit seinem Team Trek-Segafredo auf Rang 15 35 Sekunden auf den Tagessieger.
Die zweite von insgesamt 21 Etappen führt am Sonntag über 199,6 Kilometer von Benidorm nach Calpe und hält mit zwei Anstiegen der 2. Kategorie, der letzte erfolgt 14 Kilometer vor dem Ziel, schon größere Schwierigkeiten bereit. Die 74. Auflage der Vuelta endet am 15. September nach 3272,2 Kilometern in Madrid.
(L.Svenson--DTZ)