Hockey-Männer verpassen erneut EM-Medaille
Die deutschen Hockey-Männer haben beim dritten Großevent in Serie eine Medaille verpasst. Das Team von Bundestrainer Stefan Kermas verlor bei der EM in Antwerpen das kleine Finale gegen Titelverteidiger Niederlande mit 0:4 (0:1). Die Tore für Oranje erzielten Björn Kellermann (19.), Mirco Pruijser (43.) mit seinem fünften Turniertreffer sowie Jeroen Hertzberger (58.) per Siebenmeter und Mink van der Weerden (60.).
Das bislang letzte Edelmetall sammelte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bei den Olympischen Spielen in Rio mit Bronze. Auch von der EM 2017 und nach der WM im vergangenen Jahr waren die DHB-Männer mit leeren Händen nach Hause gefahren.
Gegen die Niederlande hatten Kapitän Mats Grambusch und Co. schon in der Gruppenphase mit 2:3 verloren. Nach Platz zwei in der Gruppe ging es für den Rekordeuropameister (acht Titel) im Halbfinale gegen Gastgeber Belgien. Dort verlor das DHB-Team trotz einer 2:0-Führung noch 2:4. Belgien bestreitet am Samstagabend (20.30 Uhr) das Finale gegen Spanien und will nach zwei zweiten Plätzen (2013 und 2017) das erste EM-Gold holen.
Kermas hatte vor Turnierbeginn einen Podiumsplatz als Ziel für seine Schützlinge ausgegeben. Den letzten EM-Titel hatte es wie für die deutschen Frauen 2013 beim goldenen Doppelschlag im belgischen Boom gegeben.
Die Top drei der Welt mit Australien, Belgien und den Niederlanden sind in den vergangenen Jahren allerdings ein Stück weit davongezogen. Bis zu den Sommerspielen in Tokio im kommenden Jahr will der DHB die Lücke schließen. Im ersten Match mit den Niederlanden und auch gegen Belgien bewies das Team, dass es über weite Strecken mit den Besten mithalten kann.
Im kleinen Finale hielt das Kermas-Team lange gut mit, hatte im Schlussviertel aber noch zweimal großes Glück. Zunächst wehrte Martin Häner einen Schuss mit dem Schläger an die Latte ab, nur kurze Zeit später traf Jip Janssen nach einer Strafecke nur den Pfosten.
(B.Izyumov--DTZ)