DFB-Präsident: Amateure und Profis machen Weg für Keller frei
Der Weg von Fritz Keller zum 13. Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist frei. Die Landesverbände haben am Mittwoch bei ihrem Treffen in Berlin mit 37 von 38 Stimmen für Keller votiert und damit grünes Licht für den 62 Jahre alten Klubchef des Bundesligisten SC Freiburg gegeben. Die Profiklubs stimmten dem Kandidaten sogar einstimmig zu.
Damit wird Keller, der am vergangenen Donnerstag überraschend durch die DFB-Findungskommission nominiert wurde, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim Bundestag am 27. September in Frankfurt/Main zum Nachfolger des am 2. April zurückgetretenen Reinhard Grindel gewählt. Sein Amt als Freiburger Klubchef wird der Hotelier und Winzer Keller niederlegen.
"Ich habe in den bisherigen Gesprächen nicht nur Wertschätzung gespürt, sondern auch den gemeinsamen Willen, etwas zu verändern und den DFB für die Zukunft aufzustellen. Das klare Votum empfinde ich als wichtige und notwendige Basis, denn die anstehenden Herausforderungen können wir nur gemeinsam erfolgreich angehen", sagte Keller: "Es geht für den Verband vor allem darum, Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückzugewinnen. Als eine der ersten Maßnahmen würde ich einen Vergütungsausschuss vorschlagen, der unter Einbeziehung von Externen die Zahlungen an das Präsidium festlegt und transparent macht."
Der DFB wird neben einem neuen Präsidenten auch eine neue Struktur erhalten. Aufgrund der Reformen hat der künftige Chef des größten Einzelsportverbands der Welt (7,1 Millionen Mitglieder) weniger Macht als seine Vorgänger.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)