Mit Zitterpartie ins Halbfinale: Hockey-Frauen greifen nach EM-Medaille
Die deutschen Hockeyfrauen haben sich ins Halbfinale der EM in Antwerpen gezittert. Das Team des belgischen Bundestrainers Xavier Reckinger hielt Irland im abschließenden Gruppenspiel mit 1:1 (1:1) auf Abstand und schloss die Vorrunde auf Rang zwei ab. Auch die deutschen Männer kämpfen um die Medaillen.
"Wir haben es nicht geschafft, die ganze Partie über unser Passspiel durchzuziehen und haben unsere Chancen bei Strafecken nicht genutzt", sagte Kapitänin Janne Müller-Wieland: "Wir werden jetzt ein Eisbad nehmen, regenerieren und dann um die Goldmedaille kämpfen."
Der Gegner für die Vorschlussrunde der Frauen wird im Verlauf des Mittwochs ermittelt. Belgien, Spanien und Titelverteidiger Niederlande streiten sich in der Gruppe A um die Halbfinal-Tickets. 2015 gewann die Damen-Auswahl zuletzt eine EM-Medaille, in London reichte es zu Bronze. Titelgewinne feierte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) 2007 und 2013.
Gegen Irland brachte Pia Maertens das zunächst dominante Reckinger-Team mit einer starken Einzelaktion per Rückhandschuss früh in Führung (8.). Mit dem Ende des ersten Viertels nutzten die Irinnen eine Strafecke zum Ausgleich (15.), doch das brachte die deutsche Mannschaft nicht aus dem Rhythmus. Hannah Gablac und Elisa Gräve trafen den Pfosten (22.), Deutschland blieb am Drücker.
Doch der Chancenwucher schien das Team ab dem dritten Viertel zunehmend zu belasten. Nike Lorenz ließ rund vier Minuten vor dem Ende sogar einen Siebenmeter aus, die Schlussphase wurde zur Zitterpartie.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)