Causa Werner: Nagelsmann geht auf Spekulationen nicht ein
RB Leipzigs neuer Trainer Julian Nagelsmann wollte sich nach dem 4:0 (3:0)-Sieg zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga bei Union Berlin nicht an den Spekulationen um die Zukunft von Timo Werner beteiligen. Meldungen, wonach Bayern München kein Interesse mehr an einer Verpflichtung des Nationalstürmers habe, ließ der RB-Coach unkommentiert.
"Von der Nachricht habe ich nicht gehört", sagte Nagelsmann, der Werner trotz der Unstimmigkeiten in die Startelf beordert hatte. "Ich habe Timo in die erste Elf getan, weil er mein Spieler ist, weil er bei uns Vertrag hat, und ich mich freue, ihn aufstellen zu können", sagte Nagelsmann. Werner hatte das zwischenzeitliche 3:0 (42.) erzielt, wurde Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt.
Zuvor hieß es, dass Werner erneut eine Frist von RB Leipzig habe verstreichen lassen, innerhalb derer der 23-Jährige eine Entscheidung über seine sportliche Zukunft treffen sollte. Wie die Bild-Zeitung berichtete, musste sich der gebürtige Schwabe bis zum Anpfiff des Union-Spiels entscheiden, ob er bei RB bleibt oder den Klub wechselt. Bereits Anfang August war ein Ultimatum ausgelaufen.
Der Vertrag von Werner läuft im kommenden Sommer aus. Der Klub hatte mehrfach betont, mit Werner nicht in ein letztes Vertragsjahr gehen zu wollen, um noch eine Ablösesumme zu kassieren. Werner könnte im nächsten Jahr ablösefrei wechseln.
Über die Stimmung im Stadio an der Alten Försterei fand Nagelsmann lobende Worte, auch wenn es wieder Unmutsbekunden gegen RB Leipzig gab. Unions Fans hatten in den ersten 15 Minuten des Spiels geschwiegen, um damit gegen das Kommerz-Produkt RB Leipzig zu protestieren.
"Ich habe die Stimmung nach den 15 Minuten wahrgenommen", sagte Nagelsmann. "Es ist schon eindrucksvoll, wie laut dieses Stadion sein kann. Gefühlt schreien die Leute auf jedem Platz. Ich glaube, dass es der Mannschaft von Union gut tun wird, wenn über 90 Minuten geschrien wird", sagte der RB-Coach.
(B.Izyumov--DTZ)