US-Athleten drohen Sanktionen nach Trump-Protest bei Siegerehrung
Nach ihren symbolträchtigen Protesten gegen US-Präsident Donald Trump bei den Panamerikanischen Spielen in Lima müssen zwei Goldmedaillengewinner aus den USA nun mit Sanktionen rechnen. Wegen Missachtung der Teilnahmebedingungen für Athleten, die einen Verzicht auf Demonstrationen politischer Natur beinhaltet, wolle das Leitungsgremium des US-amerikanischen Olympischen und Paralympischen Komitees (USOPC) mögliche Konsequenzen prüfen.
Hammerwerferin Gwen Berry ahmte den ikonischen Protest gegen Ungerechtigkeit von US-Sprinter Tommie Smith und John Carlos bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko nach. Beim Erklingen der amerikanischen Nationalhymne hob sie ihre rechte Faust empor und senkte den Kopf. Race Imboden indes folgte wie bereits bei der WM 2017 bei der Medaillenzeremonie für das US-Team-Gold im Florettfechten mit einem Knieprotest dem NFL-Quarterback Colin Kaepernick.
"Ich habe mich entschlossen, meinen heutigen Moment an der Spitze des Podiums zu opfern, um auf Probleme aufmerksam zu machen, die meiner Meinung nach angegangen werden müssen", twitterte Imboden. Kritisch sehe er vor allem "Rassismus, Waffenkontrolle, Misshandlung von Einwanderern und ein Präsident, der Hass verbreitet".
Bereits zu Beginn der Spiele hatte sich Leichtathletik-Legende Carl Lewis für mehr Gerechtigkeit im Sport ausgesprochen. "Wir haben einen rassistischen und einen frauenfeindlichen Präsidenten, der niemanden außer sich selbst schätzt", sagte Lewis auf die Frage nach Gleichstellung der Geschlechter im Sport.
(L.Svenson--DTZ)