Gensheimer plädiert für Verkleinerung der Bundesliga
Handball-Nationalspieler Uwe Gensheimer plädiert im Hinblick auf die große Belastung der Topteams in Deutschland für eine Verkleinerung der Bundesliga. Das wäre "aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit, aber ich halte das zum jetzigen Zeitpunkt für sehr schwer durchsetzbar", sagte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft der Fachzeitschrift Handballwoche.
Zudem sei die Situation, so wie sie ist, "für die meisten Spieler und Klubs in Ordnung, weil die Belastung nur für die Topspieler und die Teams in der Champions League zu hoch ist." Linksaußen Gensheimer, der nach drei Jahren bei Paris St. Germain zu seinem Heimatverein Rhein-Neckar Löwen zurückgekehrt ist, wird in der kommenden Saison nicht in der Champions League spielen. Qualifiziert sind aus deutscher Sicht nur Meister SG Flensburg-Handewitt und Rekordchampion THW Kiel.
Kiel ist nach Ansicht des früheren Löwen-Trainers Nikolaj Jacobsen der große Favorit auf die Meisterschaft 2020. "Die Zebras sind wieder reif für den Titel", sagte Dänemarks Weltmeister-Trainer, der die Löwen nach fünf Jahren verlassen hat und sich künftig auf die dänische Nationalmannschaft konzentrieren will: "Kiel ist mein Titelfavorit Nummer eins."
Wie die Löwen, bei denen der Isländer Kristjan Andersson den Trainerposten von Jacobsen übernahm, hat auch Kiel nach elf Jahren unter Alfred Gislason einen neuen Mann an der Seitenlinie. Der frühere Starspieler Filip Jicha sei laut Jacobsen "sehr motiviert. Wenn Kiel ohne größere Verletzungen durch die Saison kommt, gibt es keine bessere Mannschaft", sagte er der Handballwoche.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)