Doping: Freitag fordert Berufsverbot für beteiligte Ärzte
Im Zuge der Ermittlungen gegen den deutschen Arzt Ulrich Haegele im Rahmen der "Operation Aderlass" fordert SPD-Politikerin Dagmar Freitag harte Strafen gegen Ärzte, die sich an Dopingpraktiken beteiligen. "Beihilfe zum Doping ist eine Straftat nach dem deutschen Gesetz und das ist für mich zwangsläufig, dass so jemand nie wieder den ärztlichen Beruf ausüben dürfte", sagte die Sportausschuss-Vorsitzende des Deutschen Bundestags der ARD-Dopingredaktion: "Aus meiner Sicht kann das nur zum Entzug der Approbation führen."
Ermittler hatten zuletzt das Haus Haegeles durchsucht. Es seien keine Dopingmittel gefunden worden, Computer und Mobiltelefone hätten die Ermittler jedoch mitgenommen, berichteten die Süddeutsche Zeitung und die ARD-Dopingredaktion. Der Mediziner, der von 2006 bis vor Kurzem für den österreichischen Skiverband (ÖSV) tätig war, steht im Verdacht, Dopingmittel für Spitzenathleten beschafft zu haben.
Bereits im März waren der Erfurter Arzt Mark S. und drei seiner Komplizen im Zuge der Operation Aderlass festgenommen worden. S. soll Drahtzieher eines international agierenden Dopingnetzwerkes sein. Über die Machenschaften des Netzwerks hatte der ehemalige Skilangläufer Johannes Dürr als Kronzeuge ausgesagt und sich dabei selbst belastet. Mittlerweile sind zahlreiche Sportler als Dopingsünder aufgeflogen.
(B.Izyumov--DTZ)