Deutsche Tageszeitung - "Zu viele Ängste" vor Ende von 50+1: Bobic warnt vor Monotonie

"Zu viele Ängste" vor Ende von 50+1: Bobic warnt vor Monotonie


"Zu viele Ängste" vor Ende von 50+1: Bobic warnt vor Monotonie
"Zu viele Ängste" vor Ende von 50+1: Bobic warnt vor Monotonie / Foto: ©

Bayern München bleibt Serienmeister, vielleicht grätscht Borussia Dortmund mal dazwischen: Nach Auffassung von Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic sind die Machtverhältnisse in der Fußball-Bundesliga zementiert, "solange sich die Strukturen und Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren, nicht ändern". Im Magazin Playboy sprach er sich deshalb für die Abschaffung der 50+1-Regel aus.

Textgröße ändern:

"Mir werden um dieses Thema zu viele Ängste geschürt. Es würde doch nicht automatisch heißen, dass der böse Tycoon aus dem fernen Ausland kommt und alles an sich reißt", sagte Bobic, der für den Fall der Fälle vorbereitet sein will. "Ob die Regel tatsächlich allerdings fällt und wann es geschieht, kann ich nicht vorhersagen. Es könnte in puncto Chancengleichheit für einige Vereine riesige Vorteile bringen."

Durch die Regel soll gewährleistet werden, dass die Stimmenmehrheit beim Mutterverein bleibt. Für die drei Bundesliga-Klubs Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und TSG Hoffenheim besteht jedoch eine Ausnahme: In Leverkusen (Bayer) und Wolfsburg (VW) sind die Investoren milliardenschwere Unternehmen, in Hoffenheim hatte Dietmar Hopp als Mäzen lange Jahre Millionen in den einstigen Dorfklub gesteckt. Beim Zweitligisten Hannover 96 hatte zuletzt Klubchef Martin Kind vergeblich für eine Bewilligung gekämpft.

Der 47-jährige Bobic ist derweil davon überzeugt, dass die Bundesliga ungeachtet der 50+1-Regel ein "cooles Produkt" bleibe. "Weil sie guten Fußball bietet und die Leistungsdichte hinter der Spitze enorm ist", sagte Bobic.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

Grifo vergibt vom Punkt: Freiburg mit Remis bei Union

Der SC Freiburg ist in der Fußball-Bundesliga erneut an der Festung Alte Försterei gescheitert. Die Mannschaft von Trainer Julian Schuster musste sich bei Union Berlin mit einem 0:0 zufriedengeben und biss sich dabei auch an Elfmeter-Killer Frederik Rönnow die Zähne aus. Die Breisgauer, die bislang noch kein Punktspiel bei den Köpenickern gewinnen konnten, kletterten durch das Remis zumindest bis Samstag auf Rang vier.

Pleite in Braunschweig: Hamburg schwächelt im Aufstiegskampf

Der Hamburger SV schwächelt weiter im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga. Beim Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig unterlag das Team von Trainer Steffen Baumgart 1:3 (0:1). Der HSV hat damit aus den letzten drei Ligaspielen lediglich einen Punkt geholt, bleibt aber vorerst Tabellenvierter.

Tah-Berater: "Bayern hat weiter sehr gute Chancen"

Der im August gescheiterte Transfer von Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah zu Rekordmeister Bayern München könnte im kommenden Sommer vollzogen werden. Das deutete Tah-Berater Pini Zahavi in der Welt am Sonntag an: "Jonathan wird im nächsten Sommer zu einem großen Verein gehen. Und Bayern hat weiter sehr gute Chancen, ihn zu bekommen."

Israelische Behörden warnen Maccabi-Fans vor EuroLeague-Spiel

Nach den Angriffen auf Fußballfans von Maccabi Tel Aviv haben israelische Behörden die Basketballfans des Vereins vor dem Besuch eines Auswärtsspiels in Italien gewarnt. Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) rief dazu auf, die EuroLeague-Partie am Freitagabend (20.30 Uhr) bei Virtus Bologna nicht zu besuchen, teilte das Büro des israelischen Premierministers in einer Erklärung mit. Zudem seien "israelische oder jüdische Symbole so weit wie möglich" zu vermeiden.

Textgröße ändern: