Deutsche Tageszeitung - Vergewaltigungsanzeige gegen Neymar: Polizei schließt Ermittlungsverfahren ab

Vergewaltigungsanzeige gegen Neymar: Polizei schließt Ermittlungsverfahren ab


Vergewaltigungsanzeige gegen Neymar: Polizei schließt Ermittlungsverfahren ab
Vergewaltigungsanzeige gegen Neymar: Polizei schließt Ermittlungsverfahren ab / Foto: ©

Im Ermittlungsverfahren gegen den brasilianischen Fußballstar Neymar (27) nach einer vermeintlichen Vergewaltigung bei einer Liebesnacht in Paris hat die zuständige Polizeibehörde in Sao Paulo den Fall am Montag abgeschlossen. Und dies laut brasilianischen Medien ohne Verweis auf hinreichenden Tatverdacht. Die Entscheidung über eine Anklage liegt nun bei einer Sondergruppe der Staatsanwaltschaft, die auf häusliche Gewalt spezialisiert ist.

Textgröße ändern:

Die Polizei von Sao Paulo will am Dienstag eine Pressekonferenz geben. Ein Neymar-Sprecher wollte die jüngsten Entwicklungen zunächst nicht kommentieren. Neymar, mit 222 Millionen Euro Ablöse teuerster Spieler der Welt, hatte die Vorwürfe stets bestritten und von einvernehmlichem Sex gesprochen.

Die Anwälte von Najila Trindade, die mit Neymar per WhatsApp ein Treffen am 15. Mai in einem Luxushotel in der französischen Hauptstadt ausgemacht hatte, glauben weiter an die Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Selecao-Star. Sie argumentieren, dass die Polizei ihre Entscheidung wohl ohne ein wichtiges Beweisstück getroffen habe. Dabei handele es sich um das noch nicht eingereichte Gutachten eines von Najila privat aufgesuchten Gynäkologen.

Najila, die erst am 31. Mai zur Polizei gegangen war, hatte zudem die Liebesnacht in Teilen sowie das Treffen mit Neymar am Tag danach auf ihrem Handy aufgezeichnet, das aber auf mysteriöse Weise aus ihrer Wohnung verschwunden sei. Die Staatsanwaltschaft hat nun 15 Tage Zeit, neue Schritte einzuleiten oder den Fall ad acta zu legen.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Scholz: Meldungen über Gewalt gegen Israelis in Amsterdam "unerträglich"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Angriffe auf israelische Fußballfans in Amsterdam deutlich verurteilt. "Die Meldungen über Gewalt gegen israelische Fans in Amsterdam sind unerträglich. Das dürfen wir nicht hinnehmen", schrieb Scholz am Freitag im Onlinedienst X. "Wer Jüdinnen und Juden angreift, greift uns alle an. Jüdinnen und Juden müssen sich in Europa sicher fühlen können", forderte er zudem.

Faeser will Sportfördergesetz noch in aktueller Legislatur

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hält eine Verabschiedung des Sportfördergesetzes trotz des Bruchs der Ampelkoalition noch in der laufenden Legislaturperiode für möglich. "Ja, ich glaube fest daran. Über den Grundsatz dieses Sportfördergesetzes und der Sportagentur gibt es gar keinen Streit. Es gibt nur Nuancen in der Ausrichtung. Da sind wir ausdrücklich bereit, dort auch Änderungen vorzunehmen", sagte die SPD-Politikerin am Freitag bei der Sportministerkonferenz in München.

Bis 2028: Leverkusen verlängert mit Offensivspieler Adli

Double-Gewinner Bayer Leverkusen hat den Vertrag mit dem derzeit verletzten marokkanischen Nationalspieler Amine Adli vorzeitig bis 2028 verlängert. Das teilte der Werksklub am Freitag mit. Der Vertrag des 24 Jahre alten Offensivspielers, der voraussichtlich noch bis Januar 2025 mit einem Wadenbeinbruch ausfällt, lief ursprünglich bis zum Sommer 2026.

Athleten Deutschland "besorgt" nach Ampel-Aus

Die unabhängige Sportlervertretung Athleten Deutschland befürchtet nach dem Bruch der Ampel-Koalition negative Auswirkungen für den Spitzensport. Der Verein sei "besorgt", hieß es in einer Stellungnahme vom Freitag, dass die bis dato erreichten Verhandlungsergebnisse "nun gefährdet sein könnten oder sich deren Umsetzung deutlich verzögert".

Textgröße ändern: