"Schreckliche Tragödie": WM-Athleten vom Unfall im Nachtklub betroffen
Ein Unglück in einem Nachtklub nahe des Athletendorfs hat die Schwimm-Weltmeisterschaft in Gwangju am Samstag aufgeschreckt. Von dem Unfall in den frühen Morgenstunden, bei dem ein Balkon zusammengekracht ist und zwei Menschen gestorben sind, waren auch einige WM-Starter betroffen. Schwer verletzt wurde von ihnen aber offenbar niemand. Der Weltverband FINA bestätigte am Samstag zunächst nur, dass "einige" Sportler vor Ort gewesen seien, ohne auf konkrete Details einzugehen.
"Von der deutschen Nationalmannschaft war kein Mannschaftsmitglied am Unglücksort", bestätigte DSV-Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen: "Wir sind alle zutiefst bestürzt. Unser ganzes Mitgefühl gilt den Verletzten und weiteren Betroffenen."
Song Gi-ju von der Polizei in Gwangju bestätigte die beiden Todesfälle, die aber "nicht mit den Schwimm-Wettbewerben in Verbindung stehen". Zu den Verletzten zählen ein amerikanischer Wasserspringer und eine amerikanische Wasserballerin, berichtete Song weiter. Das WM-Organisationskomitee gab bekannt, dass acht Athleten mit kleineren Verletzungen behandelt worden und danach ins Athletendorf zurückgekehrt seien. Ein weiterer WM-Starter müsse am Samstag genäht werden.
"Das ist eine schreckliche Tragödie", sagte Christopher Ramsey, Chef der US-Wasserballteams: "Spieler unserer Männer- und Frauen-Mannschaft haben den WM-Titel der Frauen gefeiert, als der Einsturz geschah." Ramsey betonte aber, dass alle US-Wasserballer "sicher" seien.
Laut Medienberichten ereignete sich der Unfall gegen 2.40 Uhr morgens. Etwa 370 Menschen sollen sich während des Unglücks in dem Nachtklub aufgehalten haben, davon sollen geschätzt 20 Ausländer gewesen sein.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)