Disqualifizierte King glaubt: Kritik an FINA womöglich auch ein Grund
Nach ihrer umstrittenen Disqualifikation vermutet US-Schwimmstar Lilly King, dass dabei ihre Kritik am Weltverband und dem WM-Start des Dopingsünders Sun Yang eine Rolle gespielt haben könnte. "Denke ich, dass etwas, was ich zuvor über die FINA gesagt habe, mich vielleicht in der Jury verfolgt hat? Ja, wahrscheinlich", sagte die Olympiasiegerin am Freitag: "Aber ich werde weiter für das einstehen, an das ich glaube."
Die fünfmalige Weltmeisterin hatte Suns WM-Start als "verrückt" bezeichnet und die Protestaktionen von Mack Horton (Australien) und Duncan Scott (Großbritannien) bei den Siegerehrungen öffentlich mit den Worten begrüßt: "Ich denke nicht, dass irgendjemand aus der FINA für die Athleten einsteht, also müssen die Athleten für sich selbst einstehen."
King betonte aber auch, dass die Entscheidung der Jury, sie am Donnerstag im Vorlauf über 200 m Brust zu disqualifizieren, nach Ansicht der Videobilder zwar hart, aber gerechtfertigt sei. Sie soll bei der ersten Wende nicht wie vorgeschrieben mit beiden Händen gleichzeitig angeschlagen haben. Für den anschließenden Einspruch des US-Verbandes bedankte sich King, "aber es war übertrieben". Durch die Disqualifikation verpasste King, Weltmeisterin über die 100 m, den anvisierten Doppeltriumph auf den Bruststrecken.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)