Wasserballer scheitern trotz starker Leistung im WM-Viertelfinale
Die deutschen Wasserballer sind bei der WM in Südkorea im Viertelfinale knapp gescheitert. Das Team von Bundestrainer Hagen Stamm unterlag dem Titelverteidiger Kroatien am Dienstag nach starker Leistung mit 8:10 (2:1, 1:3, 3:3, 2:3). Den Sprung unter die besten Vier hatte die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) zuletzt 1982 in Ecuador geschafft, als sie mit Bronze ihre einzige WM-Medaille gewann.
"Zuerst kommt die Enttäuschung, denn wir waren ein gleichwertiger Gegner", sagte Stamm: "Wir haben uns nicht wie die USA und Australien abschlachten lassen, wir haben mitgehalten." Die Kroaten seien "nervös" gewesen, ergänzte der 59-Jährige, "deswegen bin ich traurig, die Mannschaft hätte es verdient gehabt, heute eine Sensation zu schaffen. Aber im Endeffekt bin ich natürlich stolz, wir haben eine Wahnsinnsleistung gebracht."
Bester Werfer der deutschen Mannschaft war der Spandauer Lucas Gielen mit drei Treffern. Der starke Torhüter Moritz Schenkel hielt das Stamm-Team mit starken Paraden lange im Spiel. Nach dem ersten Viertel führte der Außenseiter mit 2:1. Zur Halbzeit lag der Olympiasieger von 2012 knapp vorne, danach drehte der Favorit auf. Doch Deutschland kämpfte sich noch einmal heran.
In die Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht startet die DSV-Auswahl am Donnerstag (7.00 Uhr MESZ) gegen Serbien. Das Viertelfinale hatte sie durch den 25:5-Rekordsieg gegen Südafrika erreicht - zum ersten Mal seit 2011.
Damit hatte die deutsche Mannschaft ihr WM-Ziel bereits erreicht. "Unser Traum war, unter die ersten Acht zu kommen", sagte Stamm, der Ende 2016 zum zweiten Mal als Bundestrainer angetreten war: "Wir haben geliefert." Das nächste Ziel sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Dafür will die DSV-Sieben im Frühjahr beim Qualifikationsturnier in Rotterdam ihr Ticket buchen.
(G.Khurtin--DTZ)