Fecht-WM: Säbel-Herren verpassen Bronze
Die Team-Europameister im Säbel haben am vierten Entscheidungstag der Fecht-WM in Budapest die erhoffte erste Medaille für das deutsche Team verpasst. Der EM-Dritte Max Hartung, Benedikt Wagner, Matyas Szabo (alle Dormagen) und Björn Hübner-Fehrer (Werbach) unterlagen im Gefecht um Bronze 38:45 gegen den Vorjahreszweiten Italien. Der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) wartet damit weiter auf das erste Edelmetall der Titelkämpfe, ein medaillenloses Abschneiden wie 2018 in Wuxi/China droht.
"Wir sind erstmal traurig, weil wir nahe dran waren. Aber später machen wir ein Bier auf und freuen uns", sagte Hartung. "Natürlich wäre eine Medaille wichtig, aber Platz vier ist in der Disziplin Säbel keine Enttäuschung. Das ist eine Top-Platzierung, und wir machen einen Riesenschritt in Richtung Olympia", sagte Sportdirektor Sven Ressel.
Nachdem die deutschen Fechter in den Einzelentscheidungen ohne Edelmetall geblieben waren, lagen die Hoffnungen vor allem auf dem Team um Hartung, das vor vier Wochen Gold bei der Heim-EM in Düsseldorf geholt hatte. Schon der Einzug ins Halbfinale durch das 45:43 gegen Russland bescherte den Säbel-Herren wichtige Punkte in der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020. Im Halbfinale war der Titelverteidiger und Weltranglistenerste Südkorea beim 22:45 eine Nummer zu groß.
Die Olympia-Hoffnungen der Florett-Damen erlitten dagegen einen herben Dämpfer. Das Team um Senkrechtstarterin Leonie Ebert (Werbach) verpasste durch das 31:37 gegen Polen das Viertelfinale, sicherte sich aber in der Platzierungsrunde zumindest Rang neun.
Im Teamwettkampf der Degen-Herren scheiterte die Mannschaft um Richard Schmidt (Offenbach), WM-Dritter von 2017, in der Qualifikation. In den weiteren Gefechten am Sonntagabend geht es auch für sie um Olympia-Punkte, die Chancen auf eine Teilnahme in Tokio sind allerdings gering.
(B.Izyumov--DTZ)