Schwimm-WM: DSV-Staffeln holen zwei Olympia-Startplätze - Frauen-Quartett im Finale
Die Staffelschwimmer haben dem deutschen Team mit zwei Olympia-Startplätzen und einem Finaleinzug einen gelungenen Auftakt in die WM in Sükorea beschert. Zunächst schwamm das Frauen-Quartett über 4x100 m Freistil auf Platz acht in den Endlauf am Sonntag (ab 13.00 Uhr MESZ) und zum Olympiaticket, wenige Minuten später sicherten auch die Männer in dieser Disziplin dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) als Elfte die Qualifikation für Tokio 2020.
"Wir sind super happy, das ist einfach geil", sagte Schlussschwimmerin Jessica Steiger (Gladbeck), die gemeinsam mit Annika Bruhn (Neckarsulm), Reva Foos (Frankfurt) und Julia Mrozinski (Hamburg) in 3:38,55 Minuten die russische Staffel knapp hinter sich ließ.
Die Männer-Staffel mit Damian Wierling (Essen), Marius Kusch (Essen), Josha Salchow (Heidelberg) und Christoph Fildebrandt (Saarbrücken) verpasste in 3:14,58 Minuten zwar das Finale, doch die Freude über die Olympia-Qualifikation überwog. "Damit haben wir unser Ziel erreicht", sagte Startschwimmer Wierling.
Als erste deutsche Schwimmerin war Angelina Köhler im Nambu University Municipal Aquatics Centre in Gwangju an den Start gegangen. Die 18-Jährige aus Hannover wusste mit dem Halbfinaleinzug als Elfte über 100 m Schmetterling (57,92) vollauf zu überzeugen. "Das war schon cool und ein Highlight. Und dass ich jetzt so gut geschwommen bin, ist hoffentlich auch ein gutes Omen für die WM", sagte die Debütantin, die sich einen Ratschlag ihres erfahrenen Teamkollegen Jacob Heidtmann zu Herzen nahm: "Einfach lächeln!".
Fabian Schwingenschlögl konnte den Schwung aber nicht mitnehmen, der Brustschwimmer aus Neckarsulm schied über 100 m im Vorlauf auf Rang 20 (1:00,12) aus und blieb um eine Hundertstelsekunde über seiner Saisonbestzeit. Auch Kusch verpasste zum Einschwimmen für die Staffel über 50 m Schmetterling (25./23,86) klar das Halbfinale.
International setzten Chinas Schwimmriese Sun Yang (400 m Freistil), Ungarns "Iron Lady" Katinka Hosszu (200 m Lagen), Großbritanniens Superstar Adam Peaty (100 m Brust) sowie die beiden US-Ausnahmeathleten Katie Ledecky (400 m Freistil) und Caeleb Dressel (50 m Schmetterling) mit Vorlaufsiegen ein Ausrufezeichen. Suns WM-Start ist umstritten, dem dopingvorbelasteten dreimaligen Olympiasieger droht wegen einer Verhandlung im September vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS eine nachträgliche Sperre in der Affäre um eine womöglich mit dem Hammer zerstörte Dopingprobe.
(B.Izyumov--DTZ)