Fecht-WM: Ehemalige Medaillengewinner Golubytskyi und Schmidt ausgeschieden
Die deutschen Fechter haben am zweiten Tag der WM in Budapest einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die ehemalige Vize-Weltmeisterin Carolin Golubytskyi (Werbach) und der ehemalige WM-Dritte Richard Schmidt (Offenbach) schieden in der Qualifikation aus. Die Florettspezialistin, vor sechs Jahren ebenfalls in Budapest Silbermedaillengewinnerin, unterlag im entscheidenden Gefecht der Südkoreanerin Hong Seo In 9:15.
Degenfechter Schmidt, der 2017 bei der Heim-WM in Leipzig überraschend Bronze gewonnen und damit für die einzige deutsche Medaille gesorgt hatte, schaffte ebenfalls nicht den Sprung ins Hauptfeld der besten 64. Er verlor 13:15 gegen den Kanadier Marc-Antoine Blais-Belanger. Beide Medaillenentscheidungen finden am Freitag statt.
Am Montag hatte Team-Europameister Matyas Szabo (Dormagen) überraschend die Qualifikation für den Einzel-Wettbewerb im Säbel nicht geschafft. Bei der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 liegt der Fokus allerdings auf den Mannschaftswettbewerben.
Im Damenflorett kämpfen insgesamt nur zwei deutsche Fechterinnen um die Einzelmedaillen. Anne Sauer qualifizierte sich durch eine makellose Vorrundenbilanz von 5:0, die erst 19 Jahre alte Hoffnungsträgerin Leonie Ebert (beide Werbach) war als Weltranglistensiebte direkt für das Hauptfeld gesetzt. Eva Hampel (Tauberbischofsheim) schied wie Golubytskyi aus.
Bei den Degenfechtern ist Stephan Rein am Freitag einziger Deutscher in der Medaillenentscheidung. Der Heidenheimer zeigte eine starke Vorrunde und wurde nach sechs Siegen in sechs Gefechten mit der direkten Qualifikation belohnt. Lukas Bellmann (Leverkusen) verlor im entscheidenden Gefecht gegen Jakub Jurka (Tschechien) 9:15, für Nikolaus Bodoczi (Offenbach) kam durch ein 11:15 gegen Kweon Youngjun (Südkorea) das Aus.
Der deutsche Fechter-Bund (DFeB) startet mit einem 24-köpfigen Team in Budapest. Die ersten Medaillen werden am Donnerstag in den Einzelwettbewerben im Herrensäbel und Damendegen vergeben. Dabei sind die EM-Dritten Max Hartung (Dormagen) und Alexandra Ndolo (Leverkusen) die größten deutschen Medaillenhoffnungen.
(M.Travkina--DTZ)