Deutsche Wasserballer starten WM-Comeback mit Remis - Marko Stamm droht Turnier-Aus
Die deutschen Wasserballer haben bei ihrem WM-Comeback nach sechs Jahren Pause einen Auftaktsieg verpasst. Das Team von Bundestrainer Hagen Stamm musste sich im richtungweisenden ersten Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft in Gwangju gegen Japan nach einer 5:2-Führung mit einem 9:9 (3:2, 4:3, 1:3, 1:1) zufrieden geben und muss bereits um das selbstgesteckte Ziel Viertelfinale bangen. Kapitän Julian Real (Hannover) erzielte vier Sekunden vor Schluss den Ausgleich.
Marko Stamm (Spandau), mit drei Treffern bester Werfer, droht wegen einer Fußverletzung das WM-Aus. "Er hat wahrscheinlich einen Bänderriss, es sieht nicht gut aus, das könnte für ihn das Ende des Turniers sein", sagte der Bundestrainer, "das wäre für uns eine Katastrophe."
Ein Sieg am Mittwoch (10.50 Uhr MESZ) gegen Brasilien ist für das Stamm-Team schon Pflicht, um sich zumindest für das Achtelfinale zu qualifizieren. Dort droht aber ein Top-Gegner. Die Brasilianer verloren ihr Auftaktspiel gegen den Gruppenfavoriten Italien klar mit 5:14. "Gegen Brasilien müssen zwei Punkte her", forderte Real.
Im Tor zeigte Moritz Schenkel (Hannover) einige starke Paraden, hielt eine Minute vor Schluss einen Fünfmeter und war auch öfters mit Pfosten und Latte im Bunde. "Wir waren schon beim Teufel auf der Schippe", sagte Stamm, "eigentlich hätte das Spiel schon verloren sein können. Von daher müssen wir mit dem Punkt noch zufrieden sein." Zuletzt war eine deutsche Wasserball-Nationalmannschaft 2013 in Barcelona bei einer WM am Start gewesen.
(Y.Leyard--DTZ)