Ein Todesopfer bei algerischen Siegesfeiern in Frankreich
Ein Todesopfer, mehrere Verletzte sowie Ausschreitungen und Plünderungen haben in Frankreich die Jubelfeiern algerischstämmiger Fußball-Fans nach dem Einzug ihrer Nationalmannschaft ins Halbfinale des Afrika-Cups in Ägypten überschattet. In Montpellier überfuhr nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP ein 21 Jahre alter Anhänger der Nordafrikaner offenbar bei einem Autokorso eine Mutter und zwei Kinder und verletzte die Frau dadurch tödlich.
In Paris stürmten auf dem berühmten Prachtboulevard Champs-Elysees mehrere Dutzend Rowdies einen Motorrad-Shop sowie ein weiteres Ladengeschäft und stahlen neben den Krafträdern auch Schutzhelme und Handschuhe.
Der mutmaßliche Todesfahrer von Montpellier wurde vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen. Die Kinder der getöteten Frau, eine 17 Jahre alte Teenagerin und ein Baby, mussten mit teilweise schweren Verletzungen in die Notaufnahme gebracht werden. In Paris setzte die Polizei wie auch bei einer Feier zu Algeriens 4:3-Viertelfinalsieg gegen die Elfenbeinküste im Elfmeterschießen in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille Tränengas zur Auflösung der Menschenmenge ein. Mindestens eine Person wurde verhaftet.
(Y.Leyard--DTZ)