Witthöft wehrt sich gegen Rittner-Kritik
Die derzeit pausierende Carina Witthöft hat sich vehement gegen die Kritik von Barbara Rittner, Head of Womens’s Tennis im deutschen Verband DTB, an ihrer Einstellung zur Wehr gesetzt. Auf Twitter schrieb die 24 Jahre alte Hamburgerin: "Respektlose Behauptungen. Das letzte persönliche Gespräch ist über ein Jahr her. Wenn man solche Aussagen über Spielerinnen trifft, sollten sie wenigstens der Wahrheit entsprechen. Respekt und Unterstützung in schwierigen Zeiten? Fehlanzeige!"
Während des laufenden Wimbledonturniers hatte Rittner in einem Interview mit tennisnet.com Witthöfts Arbeitseinstellung bemängelt. "Carina Witthöft überlegt wohl nach wie vor, was sie will", hatte Rittner erklärt, "und wenn eine Spielerin das nicht weiß, wird sie langfristig keinen Erfolg haben."
Carina habe immer gesagt: Nein, ihr Hamburg möchte sie nicht verlassen. Was Rittner verstehe, Hamburg sei wunderschön. "Aber mal zu sagen, dass ich auch mit 30 noch die Stadt Hamburg genießen kann, für mein Tennis jedoch woanders hingehe, wo eine Akademie existiert und ich bessere Voraussetzungen habe – das hat ihr gefehlt", so Rittner weiter.
Die langjährige Fed-Cup-Kapitänin bedauert die Entwicklung sehr. "Es ist ihr Leben und ihre Entscheidung. Ich finde es unheimlich traurig, weil sie so viel Talent hat. Und wir sie gefördert haben, viel Hoffnung hatten. Da kam das sehr plötzlich. Sie sagt oder twittert immer, dass sie noch mal zurückkommen möchte, aber ich sehe keinen ernsten Ansatz. Auch ihr Trainingsangebot wirkt nicht sehr seriös, was ein eigenes Comeback angeht."
Witthöft hatte im Januar 2018 mit Position 48 ihre bislang höchste Platzierung in der Weltrangliste erreicht. Nach ihrem Aus in der ersten Qualifikationsrunde der diesjährigen Australian Open nahm sie sich eine Auszeit auf unbestimmte Zeit. Derzeit wird sie im Ranking nur noch auf Position 343 geführt. Aus der WTA-Tour hatte sie 2017 in Luxemburg ihren bislang einzigen Turniersieg gefeiert.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)