US-Fußball: Gesetzentwurf zur Gleichbehandlung des Frauenteams
Im Kampf um Gleichstellung mit den männlichen Kollegen erhält die Frauenfußball-Nationalmannschaft der USA nun Unterstützung aus der Politik. Senator Joe Manchin, ein Demokrat aus West Virginia, hat am Dienstag einen entsprechenden Gesetzentwurf eingebracht. Demnach soll die US-Regierung erst dann finanzielle Mittel für die Männer-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko bereitstellen, wenn der nationale Fußballverband USSF die Mitglieder seiner Frauen- und Männerteams gleich bezahlt.
Die weibliche Auswahl der Vereinigten Staaten hatte am vergangenen Sonntag in Frankreich den WM-Titel gewonnen und ist mit vier Triumphen Rekordweltmeister. Schon im März hatte das Team den eigenen Verband wegen des Vorwurfs der Geschlechterdiskriminierung verklagt. Die Diskussionen um gleiche Bezahlung im Männer- und Frauenfußball nahm im Verlaufe des Turniers dann nicht nur in den USA weiter an Fahrt auf.
Zur Absegnung des Gesetzentwurfs müssten diesen allerdings der US-Senat und das Repräsentantenhaus bewilligen, zudem müsste Präsident Donald Trump zustimmen. Legt der 73-Jährige sein Veto ein, müsste dieses wiederum per Abstimmung außer Kraft gesetzt werden.
Im Verlaufe des Turniers hatte Trumps Disput mit Kapitänin und WM-Torschützenkönigin Megan Rapinoe für Aufsehen gesorgt. Die 34-Jährige, die sich gegen Rassismus, Homophobie und Geschlechterdiskriminierung engagiert, hat wiederholt ausgeschlossen, nach dem Titelgewinn eine Einladung ins Weiße Haus anzunehmen.
Spätestens der 2:0-Finalsieg am vergangenen Wochenende gegen die Niederlande habe nun für den benötigten "öffentlichen Aufschrei" gesorgt, sagte Senator Manchin: "Sie sind die Besten der Welt und sollten entsprechend entlohnt werden. Die deutlich ungleiche Bezahlung der Männer- und Frauenteams ist inakzeptabel."
(M.Travkina--DTZ)