FCA-Präsident Hofmann: Champions-League "tötet Chancengleichheit"
Klaus Hofmann, Präsident des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg, sieht in den in der Champions League ausgeschütteten Preisgeldern eine Gefahr für den Wettbewerb in den nationalen Ligen. "Durch die Geldverteilung wird die Chancengleichheit getötet", sagte Hofmann im Interview mit der Augsburger Allgemeinen.
In der abgelaufenen Saison erhielt jeder Klub, der den Sprung in die Gruppenphase der Königsklasse schaffte, eine garantierte Summe von 15,25 Millionen Euro. "Wenn Sie als Champions-League-Teilnehmer aus Deutschland in der Vorrunde ausscheiden, ohne ein Spiel zu gewinnen, aber dennoch allein an Prämien mehr bekommen, als ein Verein wie der FCA im Jahr Personalaufwendungen hat, verstehe ich die Welt nicht mehr", sagte Hofmann.
Die angedachte Reform der Champions League, durch die ab 2024 die Qualifikation nicht mehr ausschließlich über die Platzierung in den nationalen Ligen erfolgen soll, findet Hofmann "nicht zu Ende gedacht". Dass sich der deutsche Meister möglicherweise nicht qualifizieren könnte, bezeichnete er als "Perversion des Systems. Da geht es ausschließlich darum, den Status quo der Teams beizubehalten, die einmal drin sind."
(L.Svenson--DTZ)