Rummenigge über Transfers: "Ich bin in keinster Weise nervös"
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat die immer lauter werdende Kritik an der Transferpolitik des deutschen Fußball-Rekordmeisters zurückgewiesen. "Ich habe Verständnis dafür, dass Ungeduld herrscht. Aber ich bin in keinster Weise nervös. Wir werden am Ende des Tages eine Mannschaft haben, die sehr wettbewerbsfähig sein wird. Unsere Ziele werden nicht geringer werden. Wir werden bis 2. September noch einige Transfers tätigen", sagte Rummenigge zum Trainingsstart am Montag.
Noch habe es europaweit "keinen großen Transfer gegeben. Es muss ein Dominostein fallen. Darauf warten alle", führte der Bayern-Boss weiter aus und fügte an: "Wir sind in Position und haben ausreichend Geduld." Schon oft habe der FC Bayern mit Erfolg "sehr späte Transfers" wie die von Javi Martinez, Xabi Alonso oder Arjen Robben getätigt. Und ohnehin sei der Klub in der Defensive schon jetzt "top aufgestellt".
Bisher hat der FC Bayern die Weltmeister Lucas Hernandez (80 Millionen/Atletico Madrid) und Benjamin Pavard (VfB Stuttgart/35) sowie Sturmtalent Jann-Fiete Arp (Hamburg/3) verpflichtet. Bei Wunschspieler Leroy Sane von Manchester City hat Rummenigge die Hoffnung noch nicht aufgegeben: "Er wollte sich im Urlaub Gedanken über seine Zukunft machen, das hat er gemacht. Jetzt müssen wir abwarten, ob sich was bewegt."
Definitiv suche der FC Bayern noch Spieler für die Außenbahn wie Sane oder Ousmane Dembele (FC Barcelona). Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea) und Timo Werner von RB Leipzig sind angeblich erst für die Saison 2020/21 eingeplant.
Laut kicker sollen die Bayern auch über U21-Nationalspieler Benjamin Henrichs (AS Monaco) nachdenken, der defensiv flexibel einsetzbar ist. Die Bild bringt zudem Steven Bergwijn (PSV Eindhoven) ins Gespräch.
Offen ist weiterhin die Zukunft von Jerome Boateng, den die Bayern abgeben wollen. Für den Ex-Weltmeister liegt angeblich aber kein Angebot vor. Man müsse abwarten, so Rummenigge, "wie sich die Dinge entwickeln. Er muss sich positionieren". Beim abwanderungswilligen Renato Sanches warten die Bayern angesichts des dünn besetzten Kaders noch ab.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)