Matthäus kritisiert Neuer: "Ein No-Go" - Berater legt nach
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Kritik an Bayern Münchens Kapitän Manuel Neuer geübt. "Dieses Vorgehen von Manuel Neuer ist ein absolutes No-Go! Als Kapitän des FC Bayern habe ich das selbst im Klub anzusprechen, wenn ich mit der Transferpolitik ein Problem habe. Die Türen der Bosse stehen dafür immer offen", sagte Matthäus (58) der Bild-Zeitung.
Neuers Berater Thomas Kroth hatte in der Süddeutschen Zeitung den aktuellen Kader des deutschen Fußball-Rekordmeisters als "noch nicht konkurrenzfähig", bezeichnet, "um auch die Ziele von Manuel ernsthaft anzugehen" - und legte am Montag im kicker nach. Neuer wolle unbedingt noch einmal die Champions League gewinnen - "egal wo".
Zwar täte dies sein Klient "am liebsten mit den Bayern", ergänzte Kroth. Doch dafür sieht Neuer den aktuellen Kader offenbar als nicht stark genug an. "Es geht nicht, die Champions League nur mit jungen Spielern anzugreifen, man braucht eine Mischung", sagte sein Berater. Und: Allein schon aufgrund seines Alters (33), denke Neuer "darüber nach, noch einmal etwas Neues zu machen". Sein Vertrag bei den Bayern läuft bis 2021, konkrete Gespräche über eine Verlängerung gab es bislang nicht.
Matthäus sieht hinter den Kroth-Aussagen Kalkül. "Ich kenne seinen Berater Thomas Kroth, der von sich aus eher nicht die Öffentlichkeit sucht. Manuel wird das sicher mit ihm besprochen haben. Meine Berater hätten sich nie derart öffentlich äußern dürfen, ohne dass ich meine Zustimmung dazu im Vorfeld gegeben hätte", sagte er.
Bisher hat der FC Bayern die Weltmeister Lucas Hernandez (80 Millionen/Atletico Madrid) und Benjamin Pavard (VfB Stuttgart/35) sowie Sturmtalent Jann-Fiete Arp (Hamburg/3) verpflichtet.
(B.Izyumov--DTZ)