Schumacher holt in Spielberg bestes Formel-2-Ergebnis - und steigt bald in historischen Ferrari
Mick Schumacher hat seinen Negativlauf in der Formel 2 auf eindrucksvolle Weise beendet. Der Rookie vom Prema-Team verpasste beim zwölften Saisonrennen am Sonntag in Spielberg nach einer rasanten Aufholjagd vom 18. Startplatz nur haarscharf das Podest. Als Vierter fuhr er aber sein bestes Ergebnis im Unterbau der Formel 1 ein und landete erstmals nach sieben erfolglosen Anläufen wieder in den Punkten.
Noch am Samstag hatte sich die Pechsträhne des Sohns von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher fortgesetzt. Im Hauptrennen verpasste er den Start wegen technischer Probleme, nahm das Rennen aus der Boxengasse auf und hatte aufgrund dieses Rückstands keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis. Da sich die Startaufstellung für das Sprintrennen aus dem Samstagsergebnis ableitet, musste Schumacher am Sonntag von weit hinten starten.
Schon in den ersten Runden machte er zahlreiche Plätze gut und arbeitete sich bis auf Rang sieben vor. Dann kam Schumacher eine Safety-Car-Phase gelegen, das Feld rückte nah zusammen, und er konnte seine Aufholjagd fortsetzen.
Drei Runden vor Schluss tauchte er schließlich direkt hinter dem Meisterschaftsführenden Nyck de Vries (ART) auf und setzte ihn erheblich unter Druck. Der Niederländer verteidigte seinen dritten Rang trotz mehrfacher Attacken aber bis ins Ziel. Der Brasilianer Sergio Sette Camara (Dams) gewann das Rennen vor dem Italiener Luca Ghiotto (Uni-Virtuosi).
Schumachers zuvor bestes Ergebnis im Unterbau der Formel 1 war ein fünfter Platz im April in Baku gewesen. In der Meisterschaft belegt er nun den 13. Platz mit 22 Zählern.
Das Comeback in den Punkterängen war indes nicht die einzige gute Nachricht, für die Schumacher am Sonntag sorgte: Die deutschen Formel-1-Fans dürfen sich auf einen ganz besonderen Auftritt im Rahmen des Großen Preises in Hockenheim freuen. Der 20-Jährige wird am Samstag und Sonntag (27./28. Juli) vor Qualifying und Rennen Demonstrationsrunden in dem Ferrari absolvieren, mit dem sein Vater im Jahr 2004 seinen siebten und letzten WM-Titel gewann.
(Y.Leyard--DTZ)