Neid sieht Parallelen zwischen WM-Team und Gold-Mannschaft von 2016
Die langjährige Fußball-Bundestrainerin Silvia Neid hat Parallelen zwischen der aktuellen Nationalmannschaft und dem Gold-Team von Olympia 2016 ausgemacht. "Ja, auf dem Platz läuft jede für die andere. Und sie akzeptieren die Entscheidungen der Trainerin, bei der Aufstellung oder auch bei den Positionswechseln im Spiel", sagte Neid im Interview mit der Süddeutschen Zeitung: "Die Spielerinnen nehmen alles an, jede will helfen, da herrscht ein richtig guter Zusammenhalt."
Bei so viel "Leidenschaft und Siegeswillen" traut sie der Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem WM-Viertelfinale am Samstag (18.30 Uhr/ARD und DAZN) gegen Schweden auch den Durchmarsch bis ins Endspiel zu. "Auch aufgrund der Konstellation im Halbfinale. Niederlande oder Italien. Da würde ich schon sagen, dass wir die Qualität haben es gegen diese Gegner ins Endspiel zu schaffen."
Auf "MVT", mit der sie gemeinsam die Fußballlehrer-Lizenz gemacht hat, hält Neid große Stücke und hob ihre akribische Vorbereitung sowie ein hohes taktisches Verständnis hervor. "Das vielleicht Allerwichtigste aber ist ein gutes Bauchgefühl." Auch über das verfüge die 51-Jährige.
Sie könne sich vorstellen, dass die Spielerin Silvia Neid von dieser Trainerin noch etwas hätte lernen können. "Mir war immer wichtig, dass ich meinen Trainern vertraut habe. Dass ich ihnen abgenommen habe, was sie sagen und dass sie mich weiterentwickelt haben. Und ich denke, so ein Typ Trainer ist Martina", erläuterte Neid.
Die 55-Jährige hatte mit dem Olympia-Triumph in Rio ihre elfjährige Amtszeit als Bundestrainerin abgeschlossen und leitet nun die Scoutingabteilung Frauen- und Mädchenfußball beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).
(G.Khurtin--DTZ)