Einigung geplatzt: Rugby-Star Folau vor langem Rechtsstreit mit Verband
Der Streit um Australiens gefallenen Rugby-Superstar Israel Folau geht in die nächste Runde. Nachdem ein vierstündiger Mediationstermin zwischen Folau und dem australischen Verband am Freitag ohne Einigung endete, steht nun laut Folaus Anwalt wohl eine gerichtliche Auseinandersetzung bevor. Der 30-Jährige hatte im April mit einem homophoben Social-Media-Post für Wirbel gesorgt, woraufhin ihn Rugby Australia im Mai vor die Tür setzte.
Folau, dem es Berichten zufolge vor allem um eine finanzielle Entschädigung für durch den Skandal verlorene Sponsoren-und Marketingeinnahmen in Höhe von umgerechnet sechs Millionen Euro geht, zeigte sich höchst unzufrieden nach dem Gespräch. "Ich bin sehr, sehr enttäuscht von dem Resultat", sagte Folau: "Ich möchte jenen danken, die mich die ganze Zeit über unterstützt haben. Ich werde weiter für die Freiheit aller Australier einstehen." Erwartungsgemäß wird der Fall nun an das Bundesgericht weitergeleitet und könnte Jahre andauern.
Der streng religiöse Folau hatte im April auf Instagram ein Bild gepostet, auf dem unter anderem Homosexuellen, Alkoholikern, Dieben und Atheisten gedroht wird: "Die Hölle erwartet euch. Tut Buße! Nur Jesus kann euch retten." Nachdem der Verband daraufhin seinen bis 2022 gültigen Vertrag gekündigt hatte, zeigte Folau keine Reue und ließ die Frist für einen Einspruch verstreichen. Seine Karriere steht vor dem Aus.
(M.Travkina--DTZ)