BBL-Lizenz: Nürnberg scheitert auch im zweiten Anlauf
Die Nürnberg Falcons haben auch im zweiten Anlauf keine Lizenz für die Basketball Bundesliga (BBL) erhalten. Der Lizenzligaausschuss der BBL entschied, "dem Klub aufgrund der unveränderten Nichterfüllung wesentlicher Anforderungen des BBL-Lizenzstatuts weiterhin keine Lizenz für die kommende Spielzeit zu erteilen". Das teilte die Liga am Mittwoch mit.
Gegen eine erste Entscheidung über die Nichterteilung der Spielberechtigung hatte Nürnberg Berufung eingelegt und weitere Nachweise und Unterlagen eingereicht. Nach der Prüfung durch den Gutachterausschuss kam der Lizenzligaausschuss allerdings nicht zu einer anderen Entscheidung.
"In der Hauptsache geht es um die Halle und die prognostizierten Zuschauereinnahmen. Die schriftlichen Zusagen der Stadt Nürnberg sind von der Liga infrage gestellt worden. Somit wird auch die Kalkulation der Zuschauereinnahmen von der Liga anders gewertet", sagte Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge dem SID.
Die Falcons können sich nun dafür aussprechen, dass das ruhende Schiedsgerichtsverfahren wieder aufgenommen wird. "Wir werden das Schreiben jetzt erst einmal in Ruhe prüfen und mit unseren Anwälten besprechen. Dafür gibt es Fachleute", so Junge. Man werde sich am Donnerstag oder Freitag zum weiteren Vorgehen äußern.
Nach dem sportlichen Aufstieg hatte Nürnberg zunächst keine Lizenz erhalten. Hauptthema ist die "sichere, verlässliche Umsetzung der Spielstätte". Die Falcons, Vizemeister der 2. Liga (ProA), haben in der vergangenen Saison in einem provisorischen Zeltbau am Flughafen vor 1500 Zuschauern gespielt. Die Halle ist laut BBL-Auflagen zu klein, deshalb ist ein neuer Fertigbau geplant.
Sollte Nürnberg es nicht schaffen, wird die Liga den freien Teilnehmerplatz im Rahmen eines Wildcard-Verfahrens vergeben. Falls sich kein geeigneter Kandidat findet, würde die Saison 2019/2020 mit 17 Mannschaften durchgeführt.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)