Pokal-Auslosung: Toppmöller hofft mit Salmrohr auf den FC Bayern
Der große Name hat Tradition beim kleinen FSV Salmrohr. "Meine ganze Familie hat hier gespielt. Meine Brüder, mein Vater, mein Onkel, zwei Cousins - und jetzt geht es weiter", berichtet Nico Toppmöller, Neffe der Kaiserslautern-Legende Klaus Toppmöller. Am Samstag hofft der Rheinlandligist, der nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht in die 7. Liga abgestiegen ist, im DFB-Pokal auf das große Los.
2003er-Weltmeisterin Nia Künzer wird im Dortmunder Fußball-Museum während der ARD-Sportschau (ab 18.00 Uhr) den Gegner ziehen. Selbstverständlich wünschen sich in Salmrohr, einem Teil der rheinland-pfälzischen Gemeinde Salmtal (2380 Einwohner), alle den FC Bayern München. Um auch den zu ärgern: "Wir sind ein kleines Dorf, alle hier sind Landwirte. Und genauso spielen wir. Wir sind eine Schweinetruppe und geben niemals auf", sagte Trainer Lars Schäfer.
In der Tat. Der Sieg im Finale des Rheinland-Pokals bei der TuS Koblenz war ein kleines Wunder. Der favorisierte Fünftligist schoss in der 89. Minute das 2:0 - dann kam der FSV, traf zweimal in der Nachspielzeit und siegte im Elfmeterschießen. Entscheidender Schütze: Nico Toppmöller. "Wir geben immer alles", sagte der: "Auch an der Theke."
Insgesamt 64 Mannschaften sind am Samstag im Topf: Die 36 Bundes- und Zweitligisten sowie die besten vier Mannschaften der 3. Liga waren automatisch qualifiziert. Hinzu kommen 24 Teilnehmer, die sich über die Pokalwettbewerbe der Landesverbände qualifiziert haben. Die Teams werden aufgeteilt: Den Bundesliga-Mannschaften sowie den besten 14 der 2. Liga werden die anderen zugelost, darunter 18 Amateurklubs.
Die erste Runde wird vom 9. bis 12. August gespielt, das Finale steigt am 23. Mai 2020 im Berliner Olympiastadion. Titelverteidiger und Rekordgewinner (19 Pokalsiege) ist der FC Bayern.
(G.Khurtin--DTZ)