Toronto Raptors erster kanadischer NBA-Champion
Die Toronto Raptors haben als erster kanadischer NBA-Champion Geschichte geschrieben. Das Team um Superstar Kawhi Leonard gewann das sechste Finale in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga bei Titelverteidiger Golden State Warriors 114:110 und entschied die Best-of-Seven-Serie mit 4:2 für sich. Durch den überraschenden Triumph verhinderten die Raptors gleichzeitig den Meister-Hattrick der verletzungsgeplagten Warriors. Ein solcher ist zum bislang letzten Mal den Los Angeles Lakers 2002 gelungen.
Wegbereiter zum entscheidenden vierten Sieg waren Spielmacher Kyle Lowry, Pascal Siakam (beide 26 Punkte), Fred VanVleet und Leonard (beide 22), 2014 bereits Champion mit den San Antonio Spurs. Bei den Warriors, die zum sechsten Mal nacheinander in den Finals standen und ihren vierten Titelgewinn seit 2015 verpassten, war Klay Thompson (30) bester Werfer - dabei fehlte er im letzten Viertel. Wegen Knieproblemen konnte der Topscorer nicht mehr eingesetzt werden, nachdem die Warriors im fünften Spiel bereits Kevin Durant verloren hatten. Der Superstar erlitt einen Achillessehnenriss.
Im hochklassigen sechsten Duell begegneten sich beide Mannschaften einmal mehr auf Augenhöhe. Die Raptors erwischten den besseren Start, Golden State meldete sich aber schnell zurück. Die Führung wechselte im weiteren Spielverlauf häufig, beim Stand von 88:86 ging es ins Schlussviertel. Bis zur letzten Sekunde war alles offen, Leonard machte mit zwei Freiwürfen alles klar.
Die Warriors verloren alle Heimspiele in der Finalserie und verabschiedeten sich mit einer Enttäuschung aus Oakland. Zur nächsten Saison kehrt der Klub nach fast 50 Jahren in seine alte Heimat San Francisco zurück.
(Y.Leyard--DTZ)