Zehenbruch: DFB-Frauen bei der WM vorerst ohne Marozsan
Die deutschen Fußballerinnen müssen bei der WM in Frankreich mindestens in den kommenden beiden Spielen ohne Spielmacherin Dzsenifer Marozsan auskommen. "Sie hat einen Zehenbruch. Das bedeutet, dass wir in der Vorrunde nicht mehr auf sie zurückgreifen können", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Tag vor dem zweiten Spiel gegen Spanien am Mittwoch (18.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Valenciennes.
"Wir werden versuchen, sie bei der WM wieder auf den Platz zu bringen, aber eine Prognose können wir nicht abgeben", sagte Voss-Tecklenburg weiter. Die 27-Jährige vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon hatte im Auftaktspiel gegen China (1:0) am vergangenen Samstag einen Schlag auf den linken Fuß erlitten und trotz der Fraktur an der mittleren Zehe durchgespielt.
Die Diagnose wurde noch am selben Abend im Krankenhaus in Rennes gestellt: "Wir haben gesagt, wir alle müssen das erst verarbeiten und unserer Informationspflicht gegenüber dem Verein nachkommen."
Der Ausfall tue weh, "vor allem persönlich, weil das eine besondere WM für Dzseni ist", sagte die Bundestrainerin, die noch nicht durchblicken lassen wollte, wie sie personell auf den Ausfall ihrer Nummer 10 reagieren wird: "Man kann sie nicht ersetzen, weil sie besondere Fähigkeiten hat. Wir müssen das als Mannschaft kompensieren."
Auch die Mitspielerinnen hatten an der schlechten Nachricht zu knabbern. "Wir waren alle geschockt und traurig", sagte Abwehrspielerin Leonie Maier: "Aber unser Kader ist breit aufgestellt, wir können das kompensieren und werden für Maro spielen."
(Y.Leyard--DTZ)