Sorg vor Qualispiel als Löw-Vertreter: "Gefühlslage ist gut"
Marcus Sorg geht das wohl größte Spiel in seiner 20-jährigen Trainerlaufbahn mit einer großen Portion Gelassenheit an. "Meine Gefühlslage ist gut", sagte der Assistenzcoach von Bundestrainer Joachim Löw, der seinen Chef nach dessen Sportunfall im EM-Qualifikationsspiel am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Borissow gegen Weißrussland vertritt, am Freitag in Minsk.
Er habe in der Vorbereitung "sehr, sehr viel Arbeit" gehabt, betonte Sorg, doch trotz Löws Abwesenheit sei die deutsche Fußball-Nationalmannschaft "gut vorbereitet. Ich kenne die Spieler lange und vertraue ihnen wie sie mir, daher ist alles im grünen Bereich".
Auf ein System haben sich Sorg und Löw, der laut seinem Assistenten "das letzte Wort" hat, noch nicht festgelegt. Dies sollte in einem letzten Telefonat der Trainer am Freitagabend geschehen, am Spieltag will Sorg die Profis informieren. "Wir sind sehr ausgeglichen und gut besetzt, der Kader gibt uns sehr viele Möglichkeiten aufzustellen. Wir können auf alles reagieren, in sämtlichen Systemen", betonte Sorg im Stile seines Chefs.
Der 53-Jährige warnte davor, die Nummer 81 der Weltrangliste zu unterschätzen. "Hier läuft die Saison seit März, die Spieler stehen voll im Saft - da besteht die Gefahr, dass wir uns am Anfang schwer tun könnten", sagte er. Die "Weißen Flügel" haben ihre beiden Auftaktspiele in den Niederlanden (0:4), wo die DFB-Elf zum Start 3:2 gewann, und in Nordirland (1:2) verloren.
Auf die Frage, ob er einer Tradition folgend darauf hoffe, Löw irgendwann zu beerben, sagte Sorg: "Ich befasse mich mit solchen Themen nicht. Man kann heutzutage in dieser schnelllebigen Zeit nichts prognostizieren. Deshalb tut man gut daran, seinen Job bestmöglich auszuführen. Dann ist man gut aufgestellt und mit sich im Reinen."
(Y.Leyard--DTZ)