Vergewaltigungsaffäre: Anzeige gegen Ronaldo wohl fallen gelassen - Fall könnte aber weitergehen
Die Anzeige wegen angeblicher Vergewaltigung gegen Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo vor einem Gericht in Las Vegas/Nevada ist offenbar fallen gelassen worden. Das berichtet der US-Mediendienst Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Gerichtsunterlagen. Allerdings hatte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel Mitte April berichtet, dass der Fall stattdessen bereits im Januar bei einem Bundesgericht eingereicht wurde.
Laut Bloomberg hat die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga im Mai einen freiwilligen Klagerückruf bei dem Gericht in Las Vegas eingereicht. Ob die Klägerin zuvor eine außergerichtliche Einigung mit Ronaldo erzielt habe, gehe aus den Unterlagen nicht hervor. Bestätigungen der Polizei, der Anwälte beider Lager oder des Gerichts stehen noch aus. Zu der angeblichen Klage vor einem Bundesgericht machte Bloomberg keine Angaben.
Ronaldo hatte die Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn stets vehement zurückgewiesen. Im Januar hatte die Polizei des Staates von Las Vegas die italienischen Behörden zur Entnahme einer DNA-Probe bei dem 34-Jährigen von Juventus Turin aufgefordert.
Mayorga wirft dem portugiesischen Europameister vor, sie am 13. Juni 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Bereits damals hatte die US-Amerikanerin Anzeige erstattet und war ärztlich untersucht worden. Mayorga gab an, sie habe später für eine Zahlung von 375.000 Dollar einem Verzicht auf weitere rechtliche Schritte und einer Schweigevereinbarung zugestimmt.
Nachdem die heute 35-Jährige ihre Vorwürfe im vergangenen Jahr erneuerte, wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Laut den Aussagen ihres Anwalts, hatte sich Mayorga damals durch die Enthüllungen der #MeToo-Bewegung ermutigt gefühlt, erneut "Gerechtigkeit zu suchen".
(L.Svenson--DTZ)