Deutsche Tageszeitung - Acht-Tore-Wahnsinn: Die zwei Herzen des Steffen Baumgart

Acht-Tore-Wahnsinn: Die zwei Herzen des Steffen Baumgart


Acht-Tore-Wahnsinn: Die zwei Herzen des Steffen Baumgart
Acht-Tore-Wahnsinn: Die zwei Herzen des Steffen Baumgart / Foto: © IMAGO/JAN HUEBNER/SID

Als Steffen Baumgart den Acht-Tore-Wahnsinn von Köpenick aus nächster Nähe beobachtete, schlugen zwei Herzen in seiner Brust. Und obwohl der Fußball-Fan in ihm durchaus genoss, was er dort auf dem Rasen der Alten Försterei sah, musste in der Halbzeitpause der Trainer übernehmen, um zu stoppen, was irgendwie aus den Fugen geraten war.

Textgröße ändern:

"Bei mir war es so, dass ich gesagt habe: War schon ein geiles Fußballspiel, aber es wäre schön, wenn es nicht mehr so geil wird in der zweiten Halbzeit", sagte der Coach von Union Berlin nach dem denkwürdigen 4:4 (4:4) gegen den VfB Stuttgart, mit dem sich beide Teams in die Geschichtsbücher eintrugen. Nie zuvor hatte es acht Tore in der ersten Halbzeit eines Bundesligaspiels gegeben.

So ein bisschen kam bei Baumgart aber dann doch der Fußballliebhaber durch. "Ich mag lieber ein 4:4 als ein 0:0. Ich mag auch, wenn der Gegner einen guten Fußball spielt – das macht Stuttgart. Deswegen hat es Spaß gemacht. Ich war heute aber nicht neutral. Deswegen hatte ich Spaß, aber irgendwo auch – nicht gezweifelt, aber gedacht: Ja, das ist ja interessant", sagte er.

Fabian Wohlgemuth, Stuttgarts Sportvorstand, staunte: "Das war in der ersten Halbzeit Gift für Bluthochdruckpatienten. Auch wenn der zweite Abschnitt nicht ganz so wild war." Die acht Tore aus der ersten Hälfte seien "ein Fußballgeschenk für alle Fans" gewesen. VfB-Torwart Alexander Nübel dagegen ächzte im Aktuellen Sportstudio des ZDF: "Für mich war es natürlich nicht so angenehm - vier Tore kassiert in der ersten Halbzeit."

Während Union durch das Remis den Klassenerhalt sicherte, gerät das Ziel Europapokal-Qualifikation für Stuttgart in immer weitere Ferne. Mittlerweile sind es sechs Punkte Rückstand bei vier verbleibenden Spielen. "Solange wir eine kleine Chance haben, werden wir es versuchen. Uns hat keiner auf dem Schirm. Wenn du jetzt von hinten kommst, kann noch alles passieren, wenn du vier Siege holst", sagte Nationalspieler Deniz Undav, der betonte, dass der VfB durch die Teilnahme am DFB-Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld am 24. Mai noch "eine zweite Chance" habe.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Rodeln: Eggert/Müller siegen in Utah - Loch zur Halbzeit nur 14.

Der frühere Rodel-Weltmeister Toni Eggert hat bei der zweiten Weltcup-Station des olympischen Winters mit einem überraschenden Sieg aufhorchen lassen. Der Silbermedaillensieger von Peking war mit seinem Partner Florian Müller in Park City/Utah nicht zu schlagen, im Doppelsitzer der Frauen feierten Dajana Eitberger und Magdalena Matschina ihren ersten Saisonerfolg.

WM: FIFA meldet fünf Millionen Ticketanfragen

Trotz einer Welle an Kritik hat die FIFA ein positives Zwischenfazit zum Ticketverkauf für die Fußball-WM 2026 gezogen. Nach Angaben des Weltverbands seien in den ersten 24 Stunden der dritten Verkaufsphase fünf Millionen Anfragen aus über 200 Ländern eingegangen, die FIFA deutet dies als Bestätigung für das "große Interesse an herausragenden Gruppenspielen".

RB Leipzig patzt in Berlin - Union beendet Sturmflaute

RB Leipzig hat den ersten herben Stimmungsdämpfer in einer bislang freudigen Adventszeit kassiert. Die Sachsen verloren zum Auftakt des 14. Spieltags das Ost-Duell der Fußball-Bundesliga bei Union Berlin mit 1:3 (0:0) und ließen im Kampf um die Champions-League-Qualifikation wichtige Punkte liegen. Knapp eine Woche nach dem Kantersieg gegen Eintracht Frankfurt (6:0) fehlte der RB-Offensive die Durchschlagskraft, am Wochenende droht der Sturz vom zweiten Tabellenplatz.

Politik gratuliert DHB-Frauen: "Ganz Deutschland fiebert mit"

Der Kanzler gratuliert, der Bundespräsident jubelt - und auch die Staatsministerin ist entzückt: Deutsche Spitzenpolitiker haben den deutschen Handballerinnen ihre Glückwünsche zum Einzug ins WM-Finale überbracht. "Sie haben den Titelverteidiger bezwungen, und seit Jahrzehnten steht wieder eine deutsche Frauenhandballmannschaft im Finale, das ist großartig! Toi, toi, toi für Sonntag!", schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach dem 29:23 (15:12)-Halbfinalerfolg des DHB-Teams gegen Frankreich am Freitagabend bei Instagram.

Textgröße ändern: