Wawrinka nach Fünfsatz-Drama im Viertelfinale gegen Federer
Der Schweizer Stan Wawrinka hat nach einem grandiosen Match gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas das Viertelfinale der French Open erreicht. In einem 5:09 Stunden dauernden Duell auf allerhöchstem Niveau auf dem Court Suzanne Lenglen setzte sich der Roland-Garros-Sieger von 2015 mit 7:6 (8:6), 5:7, 6:4, 3:6, 8:6 gegen den Weltranglistensechsten durch. "Das war unglaublich", sagte Wawrinka, der Tsitsipas zum Matchgewinn den Aufschlag abnahm.
Wawrinka trifft nun auf seinen Landsmann Roger Federer, den er auf dem Weg zum Turniersieg vor vier Jahren im Viertelfinale bezwungen hatte. "Er hat damals super gespielt in seinen schlimmen Shorts", sagte der Maestro in Erinnerung an Wawrinkas karierte Hosen.
Grand-Slam-Rekordsieger Federer steht bei seiner Rückkehr nach Paris zum zwölften Mal im Viertelfinale der French Open. Der 37 Jahre alte Schweizer besiegte den Argentinier Leonardo Mayer überzeugend mit 6:2, 6:3, 6:3. Bei hochsommerlichen Temperaturen bis 31 Grad sparte er zudem Kräfte: Das Match dauerte nur 1:42 Stunden.
Mit einer präzisen Vorhand beendete Federer beim ersten Matchball das einseitige Duell gegen Mayer, in dem er keinen Breakball abwehren musste. Auch vom lästigen Wind ließ er sich nicht aus der Fassung bringen. "Im Match ist es relativ heftig gewesen", berichtete Federer, "es war wichtig, sich auf den eigenen Aufschlag zu konzentrieren, ich habe sehr gut aufgeschlagen."
Federer könnte im Halbfinale auf Rafael Nadal treffen. Der spanische Titelverteidiger und Rekordsieger von Roland Garros setzte sich in 2:13 ebenfalls mit 6:2, 6:3, 6:3 gegen den ebenfalls aus Argentinien stammenden Juan Ignacio Londero durch. Es ist Nadals 13. Teilnahme an der Runde der letzten Acht bei den French Open, elfmal hat er das Turnier bisher gewonnen.
Auf seinen Viertelfinalgegner muss Nadal noch warten. Die Partie zwischen dem an sieben gesetzten Kei Nishikori und Lokalmatador Benoit Paire wurde am Sonntagabend bei einer 2:1-Satzführung (6:2, 6:7, 6:2) für den favorisierten Japaner wegen Dunkelheit unterbrochen und wird am Montag fortgesetzt.
(B.Izyumov--DTZ)