Sieg gegen Kielce: Veszprem erster Finalist beim Final Four
Der frühere deutsche Nationalspieler Christian Dissinger mit Vardar Skopje/Nordmazedonien und Telekom Veszprem aus Ungarn spielen am Sonntag (18.00/Sky) im Endspiel um den Titel beim Final Four der Handball-Champions-League in Köln. Vardar gewann ein hochspannendes Spiel gegen den FC Barcelona mit 29:27 (9:16). Veszprem, im Viertelfinale Bezwinger des deutschen Meisters SG Flensburg-Handewitt, besiegte den KS Kielce aus Polen mit 33:30 (13:13).
"Ich weiß nicht, wie wir das gemacht haben", sagte Dissinger bei Sky: "Ich kann es nicht erklären, das ist wirklich verrückt." Dem 27-Jährigen war es vorbehalten, das letzte Tor der Partie zum 29:27-Endstand zu erzielen. Zur Pause hatte Skopje bereits hoch zurückgelegen.
Vezprem steht zum vierten Mal nach 2002, 2015 und 2016 im Endspiel der Champions League. Acht Jahre vor der Einführung des Final Four in Köln scheiterten die Ungarn 2002 am SC Magdeburg. 2015 verlor man gegen Barcelona, 2016 gegen Kielce.
Am Samstag erwischte Veszprem den besseren Start und führte schnell mit 5:2. Die Verletzung ihres 39 Jahre alten Star-Torhüters Arpad Sterbik, der in der 21. Minute nach einem Gegenstoß von Kielces Marko Mamic von der Platte humpelte, schien die Ungarn vorübergehend aus dem Rhythmus zu bringen. Kielce glich beim 8:8 in der 22. Minute erstmals aus und ging wenig später in Führung, konnte sich aber nicht absetzen.
Das taten dafür die Ungarn, die Mitte der zweiten Halbzeit auf vier Tore davonzogen und Kielce mit Star-Trainer Talant Duschebajew fortan nicht mehr herankommen ließen. Veszprems bester Werfer in der mit 19.750 Zuschauern ausverkauften Kölner Lanxess-Arena war der überragende Spielmacher Petar Nenadic, der bei 14 Versuchen zwölf Treffer erzielte. Für Kielce traf Trainer-Sohn Alex Duschebajew siebenmal ins gegnerische Tor.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)