Kiel und Flensburg siegen, Gummersbach mit Abstiegsendspiel
"26:18 - den vorletzten Schritt getan": Die SG Flensburg-Handewitt brachte es nach dem Pflichtsieg gegen die Füchse Berlin auf der eigenen Homepage auf den Punkt. Das Team von Trainer Maik Machulla braucht beim Abschluss der Handballsaison am 9. Juni beim Bergischen HC nur noch einen Zähler, um die dritte Meisterschaft aus eigener Kraft perfekt zu machen.
"Wir freuen uns auf das nächste Spiel. Es ist ein Finale, so gehen wir es an. Wir sind immer die Mannschaft gewesen, die gejagt wurde", sagte Machulla bei Sky: "Die Mannschaft zeigt mental eine unglaubliche Leistung."
Verlieren die Flensburger jedoch, würde der Nordrivale THW Kiel mit einem Heimsieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf den Rivalen noch abfangen. THW-Keeper Andreas Wolff will dem Bergischen HC einen zusätzlichen Anreiz für den Coup gegen Flensburg geben: "Ich habe mit unserem Kassenwart Patrick Wiencek gesprochen, dass wir dem BHC die komplette Mannschaftskasse überschreiben, wenn sie gewinnen sollten. Ich weiß zwar nicht, wie viel da drin ist - aber ich habe viel eingezahlt."
Der Rekordmeister selbst verhinderte zumindest am Mittwoch mit einem 34:26 beim TBV Lemgo Lippe den vorzeitigen Titelgewinn der SG und hat mit 60:6 Zählern weiter zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer (62:4). Nach zehn Minuten übernahmen die Kieler vor 5000 Zuschauern das Kommando und ließen sich nicht mehr in Gefahr bringen. Bester THW-Schütze war Niclas Ekberg mit acht Treffern.
Am Tag der Abschiede in Flensburg war SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke hochzufrieden mit der Vorstellung der Mannschaft. "Diese Leistung und die ganze Saison machen uns sehr stolz", sagte der Flensburger Macher, der vor 6300 Zuschauern in der ausverkauften Flens-Arena ein Erfolgs-Duo verabschiedete.
Verlassen werden den Verein der dänische Weltmeister Rasmus Lauge (zu Telekom Veszprem) und Tobias Karlsson (Karriereende), der sein 500. Spiel für die SG absolvierte. Wegen einer Rückenverletzung konnte der schwedische Kapitän ab Ende der ersten Halbzeit nur noch auf der Bank Platz nehmen. Hampus Wanne (7) und Magnus Röd (6) waren die besten Werfer der SG, die in Torhüter Benjamin Buric einen sicheren Rückhalt hatte.
(B.Izyumov--DTZ)