Semenya legt Einspruch gegen CAS-Urteil ein
Die zweimalige 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya geht weiter gegen die umstrittene "Testosteron-Regel" des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF vor. Wie erwartet legte die Südafrikanerin Einspruch vor dem Schweizer Bundesgericht gegen das Anfang Mai gesprochene Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes CAS ein.
"Ich bin eine Frau, und ich bin eine Weltklasse-Athletin", wird Semenya in einer Mitteilung am Mittwoch zitiert. "Die IAAF wird mir keine Medikamente aufzwingen oder mich stoppen, zu sein, wer ich bin."
Semenya hatte zuvor vergeblich vor dem CAS gegen die neue Regelung des Weltverbandes geklagt, die seit dem 8. Mai wirksam ist. Demnach müssen Athletinnen über bestimmte Strecken (400 m bis eine Meile) einen Grenzwert von fünf Nanomol pro Liter für körpereigenes Testosteron einhalten. Dies zwingt Athletinnen mit "Differences of Sexual Development" (DSD) wie Hyperandrogenämie zur teils deutlichen künstlichen Senkung.
Nach ihrem Diamond-League-Sieg in Doha vor drei Wochen hatte Semenya die künftige Einnahme von Medikamenten vehement verurteilt. "Hell, no", sagte die 28-Jährige: "Kein Mensch wird mich vom Laufen abhalten."
(T.W.Lukyanenko--DTZ)