Deutsche Tageszeitung - Nach Blitztor: DFB-Frauen holen Pflichtsieg in Schottland

Nach Blitztor: DFB-Frauen holen Pflichtsieg in Schottland


Nach Blitztor: DFB-Frauen holen Pflichtsieg in Schottland
Nach Blitztor: DFB-Frauen holen Pflichtsieg in Schottland / Foto: © IMAGO/Fotostand/SID

Dank Blitzstart und schottischer Mithilfe haben die deutschen Fußballerinnen die nächste Pflichtaufgabe auf dem Weg zur EM gemeistert. Drei Monate vor der EURO gewann die DFB-Auswahl trotz fahriger Phasen in Dundee mit 4:0 (2:0) und behauptete die Tabellenführung in der Nations-League-Gruppe A1.

Textgröße ändern:

Nach nur 57 Sekunden traf Elisa Senß vor 6500 Fans im Tannadice Park. Ausgerechnet der in Deutschland geborenen Schottin Sophie Howard (21.) unterlief dann ein bitteres Eigentor, die eingewechselte Corai Zicai (57.) und Lea Schüller (59.) erhöhten per Doppelschlag nach der Pause. Weiter einspielen kann sich das Team von Bundestrainer Christian Wück am Dienstag (17.45 Uhr/ARD und KIKA) beim Rückspiel gegen das punktlose Schlusslicht in Wolfsburg.

"Ich erwarte, dass wir zu null spielen und auch in der Defensive kompromisslos sind", hatte Wück vor dem Spiel im ZDF als Marschroute vorgegeben: "Wir wissen, dass wir da stabiler werden müssen, wenn wir eine erfolgreiche EM spielen wollen."

Nach dem Gedenken an die kürzlich verstorbene Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen mit einem Trikot beim Teamfoto und Trauerflor an den Armen erwischte Deutschland einen Traumstart. Senß fasste sich nach einer Ecke ein Herz, die Frankfurterin zog von der Strafraumgrenze ab - Schottlands Torhüterin Lee Gibson streckte sich vergebens.

Auf der Gegenseite startete die als Stammkeeperin bestätigte Ann-Katrin Berger, die zuletzt beim 4:1 in Österreich erkrankt gefehlt hatte, wieder zwischen den Pfosten. Die Abwehr davor musste Wück wegen Verletzungen erneut umformieren.

Im kniffligen Kadercasting durfte Franziska Kett um einen Platz für die EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) werben. Die 20 Jahre alte Newcomerin vom FC Bayern zeigte als Linksverteidigerin aber ein eher nervöses Debüt.

Die Nerven der Deutschen konnte auch die frühe Führung offenkundig nicht beruhigen. Die DFB-Elf offenbarte große Probleme mit dem frühen Pressing der Schottinnen: Schludrige Pässe und zögerliches Zweikampfverhalten gefielen Wück überhaupt nicht - doch ein schlimmer Lapsus der gebürtigen Hanauerin Howard, die eine Hereingabe von Jule Brand ins eigene Tor grätschte, schenkte den Gästen den zweiten Treffer.

Doch auch der Fauxpas der ehemaligen deutschen U20-Nationalspielerin verlieh noch keine Stabilität im Vorwärtsgang, im Aufbauspiel der Deutschen blieb vieles Stückwerk. Aktiver war dabei die rechte Seite mit Kapitänin Giulia Gwinn und Brand. Wück reagierte nach der Pause und brachte für mehr Schwung über links Cora Zicai für Klara Bühl.

Die Jokerin stach sogleich, einen Konter schloss die 20-Jährige vom SC Freiburg nach Vorlage von Linda Dallmann mit einem platzierten Schuss perfekt ab und bejubelte im dritten Länderspiel ihr zweites Tor. Mit ihrer letzten Aktion vor der Auswechslung baute Schüller den nun komfortablen Vorsprung aus.

Auf der Gegenseite verpasste erst Jenna Clark (79.) in der Schlussphase den schottischen Ehrentreffet, Berger hielt mit ihrer Parade gegen Lauren Davidson (90.) den von Wück geforderten Zu-Null-Sieg fest.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Stars verneigen sich vor Owetschkin: "Sind 1000 möglich?"

Ob Tennislegende Roger Federer, Schwimmheld Michael Phelps, NBA-Ikone Michael Jordan oder Turnkönigin Simone Biles: Reihenweise Stars, nicht nur aus der Welt des Sports, haben sich vor dem neuen NHL-Rekordtorjäger Alexander Owetschkin nach dessen 895. Treffer verneigt. "Nummer eins. Glückwunsch", sagte etwa Rekord-Olympiasieger Phelps in einem Video der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga und scherzte: "Sind 1000 möglich?"

Bayern-Verletzte Inters Vorteil? "Keiner macht Freudensprünge"

Fußball-Nationalspieler Yann Bisseck will sich vor dem Champions-League-Duell mit Bayern München nicht von den Personalsorgen beim deutschen Rekordmeister blenden lassen. "Keiner hier macht Freudensprünge, dass der oder der nicht spielt", sagte der Innenverteidiger im kicker-Interview vor dem Viertelfinal-Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video): "Wir werden mit dem gleichen Elan ins Spiel gehen, als wenn alle an Bord wären."

Nächste Niederlage: Kleines Tief für OKC und Hartenstein

Oklahoma City Thunder genehmigt sich nach äußerst dominanten Wochen in der NBA ein kleines Tief - und kassierte nun eine echte Klatsche gegen die Los Angeles Lakers. Das Team um den deutschen Center Isaiah Hartenstein verlor gegen LeBron James, Luka Doncic und Co. am Sonntag in eigener Halle mit 99:126, es war die zweite Niederlage in Folge für OKC nach einer Serie von zuvor elf Siegen.

"Gedanken ausschalten": Hollerbach und Union atmen auf

Benedict Hollerbach atmete tief durch - und plötzlich lief es. "Ich habe in der Halbzeit nochmal mit unserer Psychologin gequatscht", sagte der Matchwinner von Union Berlin nach seinem Siegtor zum 1:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg: "Sie hat mir eine Atemübung mitgegeben. Ich sollte mich einfach auf die Atmung konzentrieren, um die Gedanken auszuschalten. Und das hat dann auch ganz gut geklappt."

Textgröße ändern: