Frauen-WM: US-Star Rapinoe kritisiert FIFA
Weltmeisterin Megan Rapinoe hat den Weltverband FIFA wegen mangelhafter Unterstützung des Frauenfußballs kritisiert. Die US-Amerikanerin beklagte unter anderem die aus ihrer Sicht "lächerliche" Ansetzung des Finals der anstehenden WM-Endrunde in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli), das gleich mit zwei weiteren Endspielen kontinentaler Meisterschaften der Männer kollidiert.
"Um ehrlich zu sein, ist es lächerlich und sehr enttäuschend", sagte die 33-Jährige, die 2015 mit den USA den WM-Titel gewann. Am Tag des Frauenfinals (7. Juli) finden auch die Endspiele der Copa America (Südamerika-Meisterschaft) und des Gold Cups (Meisterschaft für Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik) statt. Die Terminüberschneidung, so Rapinoe, sei symptomatisch für die FIFA, die nicht ihr gesamtes Gewicht für den Frauenfußball einsetze.
"Es gab zwar Fortschritte, aber ich denke nicht, dass es angesichts der Möglichkeiten eine große Veränderung war", sagte Rapinoe: "Die schrittweise Veränderung, die wir gesehen haben, ist nicht genug."
Die FIFA hat das Preisgeld für die 24 Teilnehmer der diesjährigen Frauen-WM auf 30 Millionen Dollar verdoppelt. Bei der Männer-WM in Russland 2018 wurden unter den 32 Teilnehmern mehr als 400 Millionen Dollar ausgeschüttet. Beim Turnier in Katar 2022 soll das Preisgeld noch einmal um 40 Millionen Dollar erhöht werden.
(G.Khurtin--DTZ)