Boldt will mit HSV aufsteigen - keine Einigung mit Hecking
Jonas Boldt hat sich beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV "mit riesiger Vorfreude" und dem Ziel Aufstieg vorgestellt. Wenige Stunden nach der überraschenden Entlassung seines Vorgängers Ralf Becker präsentierte der neue Sportvorstand am Freitag seine Vision von einer Neuausrichtung des abgestürzten Traditionsklubs.
"Ich bin mit Ambitionen hierher gekommen. Wer mich kennt, der weiß, was das bedeutet. Ich spüre eine Verantwortung, die ganze vorhandene Energie nun in die richtige Richtung zu lenken", sagte der 37-Jährige, "die letzten Tage gingen sehr, sehr schnell."
Ebenso schnell muss Boldt, der als großes Management-Talent gilt, einen neuen Trainer für den Wiederaufstieg in die Bundesliga finden und die Mannschaft tiefgreifend verändern. Berichte, es habe eine Einigung zwischen Becker und Dieter Hecking (zuletzt Borussia Mönchengladbach) bestanden, wies er zurück: "Eine solche Einigung gibt es definitiv nicht." Den vorhandenen Kader bezeichnete er als "interessant", es benötige aber Veränderungen.
Becker (48) war erst vor einem Jahr von Holstein Kiel zum HSV gewechselt. Die von ihm verantwortete Mannschaft verfehlte das Saisonziel, die Hamburger trennten sich zunächst von Trainer Hannes Wolf und am Freitag auch von ihm. Boldt, bis Dezember Sportdirektor bei Bayer Leverkusen, war auch bei Schalke 04, Borussia Mönchengladbach oder RB Leipzig gehandelt worden.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)