Europapokal-Reform: Positives Fazit nach Treffen mit ECA-Boss
Im Streit um die geplante Europapokalreform haben Vertreter der Fußball-Bundesligisten nach einem Treffen mit Andrea Agnelli, dem Vorsitzenden der europäischen Klubvereinigung ECA, ein positives Fazit gezogen. "Ich bin überzeugt, dass am Ende die beste Option für den Fußball gefunden wird und der Bundesliga kein Schaden entsteht", sagte Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge dem Fachmagazin kicker.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) ergänzte Michael Gerlinger, der bei den Bayern Direktor für Recht und gleichzeitig ECA-Vorstandsmitglied ist: "Wir bedanken uns bei Andrea Agnelli und freuen uns, dass er die deutsche Position verstanden hat, damit diese dann in einem offenen Prozess Berücksichtigung finden kann."
Die ECA will bei ihrer Generalversammlung am 6./7. Juni auf Malta einen weiteren Austausch zu dem Thema anregen. Fakt ist, dass die ECA die Reform-Initiative der Europäischen Fußball-Union (UEFA) unterstützt.
Die Pläne des europäischen Dachverbandes, den internationalen Wettbewerb ab 2024 in einer Art dreistufigem Ligen-Modell mit zahlreichen Fixplätzen für Topvereine und weitgehend ohne sportliche Qualifikation in den nationalen Meisterschaften auszutragen, waren zuletzt auf heftigen Widerstand gestoßen.
Anfang Mai hatten sich zunächst die "European Leagues", der Zusammenschluss von 36 europäischen Profiligen, gegen das Konzept gewendet. In der Vorwoche sprachen sich dann auch die Mitglieder der Deutschen Fußball Liga (DFL) dagegen aus. Die Ligen und viele Vereine fürchten durch den ausgeweiteten Wettbewerb eine massive Entwertung der nationalen Wettbewerbe und eine weitere Zementierung der Verhältnisse.
(Y.Leyard--DTZ)