Sammer: "Stuttgarter zerstören sich regelmäßig selbst"
Für den früheren Fußball-Europameister Matthias Sammer hat die Misere bei seinem Ex-Klub VfB Stuttgart mehrere Ursachen. Vor dem Relegationsspiel der Schwaben am Donnerstag (20.30 Uhr/Eurosport Player) gegen den Zweitliga-Dritten Union Berlin führte der 51-Jährige die Probleme des Ex-Meisters in seinem Eurosport Vodcast bwin Sammer Time auf eine überzogene Erwartungshaltung vor Saisonbeginn und Mängel in den Vereinsstrukturen zurück.
"In der Vorsaison hauchdünn die internationalen Plätze verpasst zu haben, hat natürlich alles ausgelöst, aber keinen Realitätssinn. Und wenn in Stuttgart etwas passiert, das sich negativ auswirken könnte, gibt es keinen Stabilitätsfaktor, der intern sowie extern das ganze Umfeld stützt", sagte Sammer und fügte hinzu: "In Stuttgart hast du das Gefühl, dass sie es durch all die Zusammenhänge in einer wahnsinnigen Regelmäßigkeit schaffen, sich - fußballerisch - selbst zu zerstören."
Der Ex-Nationalspieler, der 1992 mit dem VfB die Meisterschaft gewann, sieht die Stuttgarter denn auch in der Relegation nur leicht im Vorteil: "Vom Leistungspotential würde ich den VfB einen Tick höher einschätzen. Aber wie es bei Relegationsspielen immer ist, sollte man die Tagesform nicht unterschätzen. Union Berlin hat genug Qualität, um dem VfB weh zu tun, wenn die Stuttgarter nicht ihre Leistung bringen."
(Y.Leyard--DTZ)