Giro: Etappensieg für Bilbao, Bora-hansgrohe wieder stark
Der deutsche Radrennstall Bora-hansgrohe hat auf der siebten Etappe des 102. Giro d’Italia den dritten Tagessieg knapp verpasst. Nach zwei Erfolgen durch Sprintstar Pascal Ackermann (Kandel) reichte es für den italienischen Teamkollegen Davide Formolo auf dem 185 km langen, schwierigen Teilstück von Vasto nach L’Aquila zu Rang drei hinter dem Spanier Pello Bilbao (Astana) und dem Franzosen Tony Gallopin (AG2R La Mondial).
In der 2009 von schweren Erdbeben gebeutelten Abruzzen-Region setzte sich Bilbao aus einer kleinen Ausreißergruppe heraus durch und feierte den größten Erfolg seiner Karriere. Das Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Italiener Valerio Conti (Bahrain-Merida) erfolgreich, der mit 1:07 Minuten Rückstand im Hauptfeld ins Ziel kam. Neuer Zweiter ist der Spanier Jose Joaquin Rojas (Movistar/+1:32).
Ackermann gewann die erste Sprintwertung und baute seine Führung im Kampf um das violette Trikot des Punktbesten weiter aus. Gut eine Stunde vor Rennende ließ sich der 25 Jahre alte Giro-Debütant an einem Anstieg mit der gut hörbaren Nachricht "Feierabend" ins Gruppetto zurückfallen, um Kräfte für kommende, potenzielle Sprintankünfte zu sparen. Mit dem Kolumbianer Fernando Gaviria (UAE Team-Emirates) stieg einer der stärksten Konkurrenten Ackermanns mit Knieproblemen vom Rad.
Die achte Etappe, die am Samstag über 239 km von Tortoreto Lido in einem welligen Finale in die Adria-Hafenstadt Pesaro führt, könnte für den neuen deutschen Sprintstar allerdings etwas zu schwer sein und erneut zur Angelegenheit für Ausreißer werden. Die Italien-Rundfahrt endet am 2. Juni nach 3578,8 km in Verona.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)