Golf: Tiger Woods wegen tödlicher Unfallfahrt eines Angestellten verklagt
Wegen der tödlichen Trunkenheitsfahrt eines Angestellten seines Restaurants muss sich Golf-Superstar Tiger Woods kurz vor Beginn der US PGA Championship mit einer Zivilklage auf Schadenersatz auseinandersetzen. Die Eltern des im Dezember tödlich verunglückten Barkeepers Nicholas Immesberger werfen dem Masters-Sieger die Verletzung der Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern vor. In der beim Gericht in Palm Beach/Florida eingereichten Klage wird von Woods neben der Kostenerstattung für medizinische Versorgung und für die Beerdigung auch ein "angemessener Schadenersatz" verlangt.
Immesberger hatte sich am 10. Dezember nach seiner Schicht in Woods’ Gaststätte in Jupiter/Florida weiter in dem von Woods’ Freundin Erica Herman geleiteten Restaurant aufgehalten und noch mehrere Drinks zu sich genommen. Im späteren Verlauf des Abends sei ihr Sohn im Zustand einer "schweren Alkoholvergiftung" nach Hause geschickt worden, bevor der 24-Jährige sich ans Steuer seines Autos setzte und auf der Heimfahrt tödlich verunglückte. Immesbergers spätere Blutprobe ergab einen Alkoholgehalt von 2,56 Promille.
Aus Sicht von Immesbergers Eltern ist Woods als Besitzer der Bar verantwortlich für das Geschehen in seiner Bar. Weil sowohl dem früheren Weltranglistenersten als auch Herman die Alkoholprobleme ihres Angestellten bekannt gewesen wären, hätte Immesberger in der Gaststätte nicht bewirtet werden dürfen, argumentierten die Eltern in ihrer Klageschrift.
Woods startet ab Donnerstag bei der US PGA Championship in Farmingdale/New York. Bei dem Major-Turnier will der Kalifornier seinen sensationellen Masters-Erfolg aus dem vergangenen Monat bestätigen. (M.Travkina--DTZ)