Deutsche Tageszeitung - Europa in Gefahr: BVB patzt in Leipzig

Europa in Gefahr: BVB patzt in Leipzig


Europa in Gefahr: BVB patzt in Leipzig
Europa in Gefahr: BVB patzt in Leipzig / Foto: © SID

Bundesliga-Blues statt Europapokal-Euphorie: Borussia Dortmund hat nach dem Einzug ins Champions-League-Viertelfinale den nächsten schweren Dämpfer in der Liga kassiert. Im richtungsweisenden Gastspiel bei RB Leipzig verlor die Mannschaft von Trainer Niko Kovac am Samstagabend mit 0:2 (0:1) und fiel im Rennen um die erneute Qualifikation für die Königsklasse weiter zurück.

Textgröße ändern:

Die Dortmunder setzten drei Tage nach dem Achtelfinal-Erfolg beim OSC Lille auch ihre Bundesliga-Achterbahnfahrt nach internationalen Erfolgen fort. Der Rückstand auf die Europapokalplätze beträgt sieben Punkte - bei acht verbleibenden Spielen und einem fordernden Restprogramm eine schwer aufzuholende Hypothek.

RB Leipzig ist nach dem dritten Bundesligasieg des Jahres im Kampf um das Minimalziel erneute Champions-League-Qualifikation dagegen weiter voll im Rennen und steht mit 42 Punkten deutlich besser da als die Borussia (35). Xavi Simons (18.) und Lois Openda (48.) ließen in Leipzig auch Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff jubeln.

In einer munteren Anfangsphase wählten beide Mannschaften einen kontrollierten, aber offensiven Ansatz. Leipzig erspielte sich dabei schnell einen Vorteil über die linke Seite von David Raum. Der Nationalspieler hatte zu viel Freiraum und wurde über lange Pässe immer wieder erfolgreich ins letzte Drittel geschickt. Für das Tor von BVB-Keeper Gregor Kobel entstand so große Gefahr.

Nach einer scharfen Hereingabe Raums scheiterte Openda (14.) zunächst aus kurzer Distanz an der Latte. Kurz darauf schickte Xavi Simons Linksverteidiger Raum. Nach dessen Abschluss landete der Ball vor den Füßen des niederländischen Spielmachers, der für die verdiente Führung sorgte. Leipzig war auch danach klar überlegen - und erneut im Alu-Pech: Ridle Baku (35.) zirkelte den Ball aus der Distanz an die Latte.

In einem Duell, in dem laut BVB-Coach Kovac "beide Mannschaften in der Bringschuld" waren, lieferte Dortmund in der ersten Hälfte zu wenig. Torjäger Serhou Guirassy (9.) und Karim Adeyemi (45.+2) zielten bei den einzig nennenswerten Versuchen zu zentral. Defensiv war der BVB überaus anfällig, im Spielaufbau zu nervös und fehlerbehaftet. Zudem bangt er um den früh ausgewechselten Marcel Sabitzer, der sich schmerzhaft das Knie verdrehte.

Der geringe Rückstand zur Pause war schmeichelhaft und fiel nach Wiederanpfiff prompt höher aus. Openda kam nach einer Ecke am langen Pfosten frei zum Abschluss.

Dortmund zeigte die nötige Reaktion, hatte nun seine stärkste Phase und war wie die plötzlich stark verunsicherten Leipziger im Pech: Maximilian Beier (50., 52.) und Adeyemi (64.) trafen das Alu. Guirassy (62.) scheiterte zudem freistehend an Peter Gulacsi, der sich auch ansonsten auszeichnete. Pascal Groß schoss aus herausragender Position über das Tor.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Anstoß in Bochum nach 50 Minuten Verspätung

Mit 50 Minuten Verspätung ist das Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt angepfiffen worden. Weil Fanbanner der Gästeanhänger einen Flucht- und Rettungsweg in den Innenraum versperrt hatten, hatte sich Schiedsrichter Felix Zwayer zunächst geweigert, die Partie freizugeben, und beide Teams wieder in die Kabinen geschickt.

Banner versperrt Rettungsweg: Anstoß in Bochum verzögert sich

Der Anstoß beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt verzögert sich. Weil Fanbanner der Gästeanhänger einen Flucht- und Rettungsweg in den Innenraum versperren, pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie zunächst nicht an. Als mehrere Durchsagen erfolglos blieben, schickte der Unparteiische beide Teams wieder in die Kabinen.

Riiber macht vorzeitig Schluss: Geiger holt Gesamtweltcup

Kombinierer Vinzenz Geiger hat unverhofft seinen ersten Triumph im Gesamtweltcup praktisch sicher. Sein großer norwegischer Rivale Jarl Riiber gab am Sonntag bei seinem Heimrennen in Oslo kurz vor dem Langlauf bekannt, sein Karriereende vorzuziehen und auf die letzten Weltcups in Lahti zu verzichten - obwohl er bis dahin in der Gesamtwertung führte.

Club dominiert 274. Frankenderby - und schielt auf Rang drei

Der 1. FC Nürnberg darf acht Spieltage vor dem Saisonende der 2. Fußball-Bundesliga zaghaft vom Aufstieg träumen. Durch ein überzeugendes 3:0 (3:0) im 274. Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth verkürzte die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose ihren Rückstand auf Rang drei auf vier Punkte. Neben Doppeltorschütze Julian Justvan (4./39.) traf Stefanos Tzimas (45.+4), zwei Treffer bereitete Caspar Jander vor.

Textgröße ändern: