Deutsche Tageszeitung - Zwei Monate vor der Tour: Kittel und Katusha-Alpecin trennen sich

Zwei Monate vor der Tour: Kittel und Katusha-Alpecin trennen sich


Zwei Monate vor der Tour: Kittel und Katusha-Alpecin trennen sich
Zwei Monate vor der Tour: Kittel und Katusha-Alpecin trennen sich / Foto: ©

Paukenschlag bei Deutschlands Top-Sprinter: Marcel Kittel hat nach anhaltenden Turbulenzen den Vertrag mit dem Team Katusha-Alpecin aufgelöst. Das teilte die Mannschaft am Donnerstag in einer Presseerklärung mit. Der Vertrag zwischen dem deutschen Radprofi und Katusha wäre noch bis zum Saisonende gelaufen. Eine Teilnahme an der in zwei Monaten beginnenden Tour de France (6. bis 28. Juli) ist damit ausgeschlossen.

Textgröße ändern:

"Es war ein langer Entscheidungsprozess für mich, in dem ich eine Menge Fragen aufgeworfen habe, wohin mein Weg als Person und Athlet gehen soll und was wirklich wichtig für mich ist", wurde Kittel in der Katusha-Mitteilung zitiert. Er habe nun entschieden, sich eine Auszeit und Zeit für sich zu nehmen, "um über meine Ziele nachzudenken und einen Plan für die Zukunft zu machen".

Kittel erklärte, er sei derzeit nicht fähig, auf dem höchsten Niveau zu trainieren und Rennen zu bestreiten. "Veränderungen führen dich zu neuen Wegen und Möglichkeiten. Ich habe das Vertrauen, dass ich letztlich neue Chancen und Herausforderungen finden werde", sagte der deutsche Tour-Rekordetappensieger, der eine Karriereende ausschloss: "Ich würde in der Zukunft gerne wieder Rennen fahren. Das ist die größte Herausforderung meiner Karriere, und ich nehme sie an."

Die Beziehung zwischen Kittel und Katusha-Alpecin war bereits während der Tour 2018 an einem Tiefpunkt angelangt. Damals war Kittel vom Russen Dmitri Konyschew öffentlich angegangen worden. Nach dem Scheldeprijs im April hatte Katusha-Sportdirektor Dirk Demol aufgrund Kittels schwacher Form ein Krisengespräch anberaumt. General Manager Jose Azevedo meinte nun, er bedauere die Entwicklung, habe aber Verständnis dafür.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Kompanys Schlüssel: "Jedes Spiel ist wie ein Finale"

Nach dem Fehlstart in der Champions League steht der FC Bayern vor seinem ersten "Endspiel", doch das ist für Trainer Vincent Kompany die falsche Herangehensweise. "Das Wichtigste ist das Mindset, dass jedes Spiel wie ein Finale ist", sagte der Belgier vor dem Duell mit Benfica Lissabon am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN).

Faeser: Gesetz wird Sportförderung "grundlegend modernisieren"

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht das Sportfördergesetz, das am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, als Meilenstein für den Sportstandort Deutschland. "Mit dem Sportfördergesetz verankern wir erstmalig auch die Bedeutung von Spitzensportförderung für uns als Gesellschaft in einem Gesetz", sagte Faeser am Dienstag auf SID-Anfrage.

Sportfördergesetz: Athleten Deutschland fordern mehr Mitsprache

Die unabhängige Sportlervertretung Athleten Deutschland befürchtet, im geplanten Sportfördergesetz zu wenig Mitsprache zu bekommen. Der Verein kritisierte den Entwurf, der am Mittwoch ins Kabinett der Ampelregierung eingebracht werden soll. "Das Gesetz hat Potenzial, bleibt aber weit hinter seinen Möglichkeiten zurück", meinte Maximilian Klein, stellvertretender Geschäftsführer der Athleten.

FC Bayern: Erneuter Eingriff bei Ito

Neuzugang Hiroki Ito hat auf dem Weg zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den FC Bayern einen Rückschlag erlitten. Der japanische Nationalspieler musste sich nach Klub-Angaben einer erneuten Operation am Mittelfuß unterziehen. Dieser Eingriff sei am Dienstag erfolgt und "gut verlaufen", teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister mit.

Textgröße ändern: