Nach Zverev auch Kohlschreiber in München ausgeschieden
Alexander Zverev steckt weiter in einem Formtief und ist als Titelverteidiger auch beim ATP-Turnier in München frühzeitig gescheitert. An einem regnerischen Tag unterlag der Weltranglistendritte im Viertelfinale der BMW Open nach drei abgewehrten und zwei vergebenen eigenen Matchbällen dem Chilenen Cristian Garin mit 4:6, 7:5, 5:7. Damit verpasste Zverev auch den Titel-Hattrick auf der Anlage des MTTC Iphitos. Zudem hält seine beunruhigende Serie an: Beim sechsten Turnier in Folge konnte der ATP-Champion keine zwei Matches nacheinander gewinnen.
Nach großem Kampf scheiterte anschließend auch Philipp Kohlschreiber. Der Rekordsieger unterlag in einem ausgeglichenen, 2:41 Stunden dauernden Match auf dem kleinen Court 1 dem Italiener Matteo Berrettini mit 6:4, 5:7, 4:6 und verpasste damit sein siebtes Halbfinale in München. Bei den vorangegangenen sechs Teilnahmen hatte der Sieger von 2007, 2012 und 2016 jeweils auch das Endspiel erreicht. Erstmals seit 2008 ist damit kein deutscher Spieler mehr in der Runde der letzten Vier vertreten.
Zverev hatte auf dem vollbesetzten Center Court zunächst sehr souverän gewirkt. Nach einer 3:0-Führung im ersten Satz aber verlor er auf dem langsamen Untergrund zunehmend den Faden und beging leichte Fehler, spielte nicht konstant. Dagegen wurde Garin sicherer. Nach 2:11 Stunden nutzte der 47. der Weltrangliste seinen vierten Matchball. Zuvor hatte Zverev im zweiten Satz drei Matchbälle abgewehrt und im dritten beim Stand von 5:4 zwei eigene Chancen zum Sieg vergeben.
Garin trifft nun auf den an Nummer drei gesetzten Italiener Marco Cecchinato. Der Halbfinalist der French Open 2018 hatte den an Nummer acht gesetzten Ungarn Marton Fucsovics mit 1:6, 7:5, 7:5 besiegt. Berrettini bekommt es mit dem an Nummer vier gesetzten Roberto Bautista Agut (Spanien) zu tun.
(U.Kabuchyn--DTZ)