Chinesische Investoren bauen Fußball-Akademie für 270 Millionen Euro
Da könnte sogar der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein wenig neidisch werden: Das chinesische Konglomerat Dalian Wanda investiert in der Hafenstadt Dalian im Nordosten des Riesenreiches 300 Millionen Dollar (knapp 270 Millionen Euro) in den Bau einer Fußball-Akademie. Der DFB startet aktuell sein "Leuchtturmprojekt". In Frankfurt-Niederrad soll bis 2021 die 150 Millionen Euro teure DFB-Akademie entstehen. Spatenstich ist am Freitag (3. Mai).
Hinter Dalian Wanda steht der Milliardär Wang Jianlin, einer der reichsten Männer des Landes. Wang investiert schon seit Längerem in den Fußball, ihm gehören unter anderem 17 Prozent am spanischen Topklub Atletico Madrid. Das Projekt in Dalian soll 500 Spieler und Trainern beherbergen, gebaut werden 23 Plätze. "Es soll auch eine Trainingsmöglichkeit für Schüler aus Dalian sein", heißt es in der Mitteilung.
Das finanzielle Engagement für den DFB wirkt angesichts der Investitionen in China geradezu bescheiden. Im bevölkerungsreichsten Land der Erde ist das Projekt in Dalian aber nur ein winziges Puzzleteil. Unlängst wurden Pläne veröffentlicht, wonach der Bau von 20.000 Akademien im Land geplant ist.
Damit soll der schlafende Fußball-Riese endgültig geweckt werden. Im Weltfußball spielt China bislang kaum eine Rolle. Die Nationalmannschaft, derzeit die Nummer 74 der Weltrangliste, konnte sich bislang nur 2002 für eine Weltmeisterschaft qualifizieren. Dies soll sich ändern. Selbst Präsident Xi Jiping wünscht sich eine WM-Ausrichtung in China und natürlich auch den Titel.
(M.Travkina--DTZ)