Nach Sieg in Augsburg: Leverkusen darf von der Champions League träumen
Bei Bayer Leverkusen reifen wieder Träume von einer Qualifikation für die Champions League. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz holte mit einem vollkommen verdienten 4:1 (1:1) beim Lieblingsgegner FC Augsburg ihren dritten Sieg in Folge und liegt vorübergehend nur noch zwei Punkte hinter dem Tabellenvierten Eintracht Frankfurt - dem kommenden Bayer-Gegner. Der FCA blieb auch im 18. Bundesliga-Duell gegen die Werkself ohne Sieg.
Die Hoffnung auf einen FCA-Erfolg nährte zunächst Kevin Danso (12.) mit einem sehenswerten Kopfballtreffer. Wenig später egalisierte jedoch Kevin Volland (15.) für Bayer, er setzte den Ball kraftvoll unter die Latte. Nach der Pause traf dann Jungstar Kai Havertz (48.) elegant, bevor Jonathan Tah (60.) und Julian Brandt (88.) für die in allen Belangen überzeugende Bayer-Mannschaft erhöhten.
Insgesamt zeigte Leverkusen eine fußballerisch eindrucksvolle Leistung, machte im ersten Abschnitt jedoch zu wenig aus seinen teilweise herausragenden Möglichkeiten. Augsburg, das unter Neu-Trainer Martin Schmidt zuletzt wieder mit Begeisterung und Feuer gespielt hatte, hat den Klassenverbleib dennoch so gut wie in der Tasche. Sollte der VfB Stuttgart am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach verlieren, ist dieser auch rechnerisch sicher.
Augsburg begann mit dem Schwung von zwei Siegen in Folge unter dem Nachfolger von Manuel Baum. Wuchtig und einsatzstark brachten die Schwaben den Favoriten durchaus in Bedrängnis, ein Direktschuss von Kapitän Daniel Baier (4.) zischte nur knapp über das Tor. Danso Treffer nach einem Eckball von Jonathan Schmid war verdient.
Leverkusen brauchte eine Weile, um sein gepflegtes Kombinationsspiel zu etablieren. Dann aber zeigten die Rheinländer dem FCA häufig die Grenzen auf. Vollands schneller Ausgleich half dabei und ein weiterer Treffer von Lucas Alario (19.) wurde erst nach Ansicht des Videobeweises wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung zurückgenommen.
Der Ball lief sehr ansehnlich durch Bayers Reihen, auch dank der enorm beweglichen Offensive mit Volland, Havertz und Julian Brandt. Dazu erwies sich der Chilene Charles Aranguiz als geschickter und umsichtiger Ballverteiler. Den FCA beeindruckte dies erkennbar. Allein es fehlte noch der zählbare Ertrag, den Alario (45.+2) wieder verpasste, als er freistehend nur die Latte traf.
Bayer machte aber nach dem Wechsel dort weiter, wo es aufgehört hatte. Havertz sorgte für die Vorentscheidung. Und obwohl ein weiteres Bayer-Tor wegen Abseits nicht anerkannt wurde, ließ sich die Bosz-Elf nicht irritieren. Augsburg fand kein Mittel, um Leverkusen noch einmal zu gefährden. Tah und Brandt machten dann alles klar.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)